EU bereitet hohe Zölle gegen chinesische Billigimporte vor

Angesichts wachsender Importe aus China und der restriktiven Handelspolitik der USA setzt die EU auf eigene Schutzmaßnahmen.

25.09.25 22:27 Uhr | 260 mal gelesen

Die Europäische Kommission plant in Kürze, umfangreiche Strafzölle zwischen 25 und 50 Prozent auf chinesische Stahlerzeugnisse sowie auf Erzeugnisse aus diesem Material zu verhängen. Das hat das 'Handelsblatt' mit Verweis auf führende EU-Beamte aus Brüssel erfahren. Zudem sieht die Strategie der EU vor, öffentliche Ausschreibungen künftig an eine 'Buy European'-Regel zu koppeln. Infrastrukturprojekte wie U-Bahnen und Bahnstrecken sollen vorrangig mit europäischem, umweltfreundlichem Stahl gebaut werden. Unternehmen und große Autovermieter werden zudem Quotenvorgaben erhalten, um verstärkt Elektrofahrzeuge europäischer Herkunft zu beschaffen. EU-Industriekommissar Stéphane Séjourné betonte im Gespräch mit dem 'Handelsblatt', Europa müsse ein neues Gleichgewicht zwischen offenem Binnenmarkt und Schutzmaßnahmen gegenüber internationalen Konkurrenten finden.

Die EU plant rasche, signifikante Schutzzölle auf den Import chinesischer Stahlprodukte, um europäische Produzenten vor unfairer Konkurrenz zu schützen. Zusätzlich sind staatliche Vergabe-Regeln vorgesehen, die auf die Bevorzugung europäischer und umweltfreundlicher Erzeugnisse zielen, insbesondere im Verkehrs- und Infrastruktursektor. Im Zuge dieser wirtschaftspolitischen Neuausrichtung will die EU auch Unternehmensquoten einführen, um die Nachfrage nach europäischen Elektroautos zu stärken. Neue Berichte deuten darauf hin, dass die Kommission bereits Untersuchungen zu Subventionen und Preisunterbietungen bei chinesischen Elektrofahrzeugen abgeschlossen hat und ebenfalls Zölle in diesem Segment vorbereitet. Die Diskussion über mögliche Gegenmaßnahmen seitens Chinas gewinnt an Dynamik; Branchenverbände warnen vor einer Eskalation des Handelskonflikts, die Arbeitsplätze und Investitionen gefährden könnte. Laut aktuellen Medienanalysen verteidigt die Kommission ihre Maßnahmen als nötig, um Wettbewerbsverzerrungen zu stoppen und Technologievorsprünge europäischer Hersteller zu sichern. (Recherche bis 07.06.2024)

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