Ex-US-General Hodges bemängelt unzureichende NATO-Luftverteidigung

Der frühere Oberbefehlshaber der US-Streitkräfte in Europa, General a.D. Ben Hodges, kritisiert die Reaktion der NATO auf das Eindringen russischer Drohnen in den polnischen Luftraum als ungenügend.

10.09.25 23:22 Uhr | 100 mal gelesen

Laut Ben Hodges war das Vordringen russischer Drohnen in das polnische Hoheitsgebiet eindeutig eine bewusste Aktion Russlands zur Überprüfung der Verteidigungsfähigkeit der NATO. Die Vorfälle seien nach Ansicht des Generals keine Zufälle, sondern sollten die Geschwindigkeit und Qualität der NATO-Radarsysteme sowie deren Reaktionsvermögen testen. Die Entscheidung, moderne Kampfjets wie F-22 und F-35 zur Abwehr einfacher Drohnen einzusetzen, nennt er ineffektiv und ressourcenverschwendend. Erfahrungen der Ukraine zeigen, dass solche Mittel gegen Drohnen überdimensioniert sind und günstigere Systeme deutlich effizienter eingesetzt werden könnten. Hodges sieht darin eine politisch motivierte Provokation seitens Russlands, die eine mangelnde Entschlossenheit und Vorbereitung der NATO und insbesondere der europäischen Mitgliedsstaaten aufzeigt.

Hodges betont, dass die wiederholten Verletzungen des Nato-Luftraums durch russische Drohnen einen gezielten Test der Bündnisreaktionsfähigkeit darstellen und moniert eine ineffiziente Nutzung moderner Kampfjets als Abwehrmittel. Er sieht darin eine Eskalationsstrategie Moskaus und einen Ausdruck von Respektlosigkeit gegenüber dem westlichen Bündnis. Aktuelle Entwicklungen zeigen, dass ähnliche Vorfälle in den vergangenen Tagen erneut Diskussionen über die Stärkung der Luftverteidigung in Europa ausgelöst haben; diverse NATO-Mitglieder haben angekündigt, ihre Luftverteidigungsressourcen weiter auszubauen (z.B. durch den Erwerb zusätzlicher Patriot-Systeme). Zudem wurde auf mehreren Nachrichtenseiten berichtet, dass Experten und NATO-Offizielle derzeit Abstimmungsprozesse für eine bessere Koordination der Luftverteidigung und die Entwicklung billigerer Abwehrsysteme vorantreiben. Auch gibt es Hinweise darauf, dass die NATO ihre Überwachungsaktivitäten entlang der Ostflanke verstärkt und politische Gespräche bezüglich einheitlicher Reaktionsrichtlinien intensiviert wurden.

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