In der aktuellen Forsa-Umfrage für RTL und ntv bleibt die AfD unverändert bei 26 Prozent und führt weiterhin knapp vor der CDU/CSU, die bei 25 Prozent liegt. Die SPD kann in der Erhebung um einen Punkt auf 14 Prozent zulegen. Die Linke gewinnt ebenfalls leicht hinzu (zwölf Prozent) und überholt erstmals die Grünen, die einen Punkt abgeben und auf elf Prozent fallen. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) und die FDP kommen jeweils auf drei Prozent, während sonstige Parteien auf sechs Prozent kommen. Hinsichtlich der Lösungskompetenzen für Deutschlands Probleme trauen nur 20 Prozent der Bürger der Union diese Fähigkeiten zu, die AfD folgt mit elf Prozent. Die übrigen Parteien liegen weit zurück, und insgesamt zeigt sich, dass knapp die Hälfte der Befragten keiner Partei politische Kompetenz zutraut. Die Unzufriedenheit mit dem CDU-Vorsitzenden Merz steigt: Nur 29 Prozent der Deutschen sind mit seiner Arbeit zufrieden, während 66 Prozent sein Wirken kritisch sehen. Lediglich die Unionsanhänger sind mehrheitlich von Merz überzeugt; Wähler aller anderen Parteien zeigen sich überwiegend unzufrieden. Die wirtschaftlichen Perspektiven bleiben düster: Lediglich 15 Prozent rechnen mit einer Besserung, während 60 Prozent eine Verschlechterung erwarten; 23 Prozent prognostizieren keine Veränderung. Die Umfrage basiert auf Interviews mit 2.502 Personen und wurde zwischen dem 26. August und dem 1. September 2025 durchgeführt.
Die Forsa-Umfrage belegt, dass das politische Stimmungsbild in Deutschland weiterhin stark polarisiert ist: Die AfD hat ihren Spitzenwert gehalten und führt knapp vor der Union, während SPD, Linke und Grüne sich im Mittelfeld bewegen. Die sinkende Zustimmung für CDU-Chef Friedrich Merz unterstreicht eine tiefe Unzufriedenheit mit der politischen Führung, die offenbar über Parteigrenzen hinweg greift. Auch der Pessimismus in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung bleibt ein zentrales Thema, wobei aktuelle Analysen anderer Institute (u.a. von Infratest dimap und Allensbach) diesen Trend bestätigen: Die Unentschlossenheit im politischen Spektrum wächst, insbesondere angesichts der ungelösten Wirtschafts- und Sozialpolitik, und Themen wie Migration, Inflation und Energieversorgung bleiben laut aktuellen Berichten etwa von der ZEIT und SPIEGEL im Fokus der öffentlichen Debatte. Zudem betonen Experten auf Plattformen wie taz und FAZ, dass die zunehmende Ablehnung gegenüber etablierten Parteien („Politikverdrossenheit“) eine Herausforderung für das demokratische System darstellt. In den letzten 48 Stunden wurde auf mehreren Nachrichtenportalen außerdem diskutiert, wie taktische Überlegungen bei der nächsten Bundestagswahl und der wachsende Einfluss von Protestparteien das politische Gleichgewicht verschieben könnten.