Frische Satire in der ARD Mediathek: Ein zeitgemäßer Start für 'extra 3 Takeover'

Ab dem 13. November bekommt Satire im Netz ein neues Zuhause: Mit 'extra 3 Takeover' bringt die ARD ein Format in die Mediathek, das pro Folge nur ein einziges, dafür umso gründlicher beleuchtetes Hauptthema in den Fokus rückt. Jede Ausgabe präsentiert eine andere bekannte Persönlichkeit aus den Social-Media-Welten, Comedy oder TV – nahbar und immer ein bisschen anders.

heute 11:51 Uhr | 13 mal gelesen

Gleich in der Auftaktfolge stellt sich Maraam Tarraf, Comedian und überall auf TikTok präsent, nicht nur Fragen zum weit verbreiteten Thema Rassismus, sondern auch sich selbst. Ihr Ansatz dabei ist nicht Belehrung, sondern ehrliches Nachdenken: Wie tief verwoben sind rassistische Strukturen mit kleinen Alltagshandlungen? Und vor allem – wo schleichen sie sich unbemerkt ein? Tarraf legt Wert darauf, dass Rassismus keine Modeerscheinung ist, die für Empörung in Streams taugt, sondern ein unbequemes, aber notwendiges Gesprächsthema.

Christian Ehring, sonst bekanntlich der Kopf von extra 3, freut sich auf neue dynamische Stimmen: „Takeover heißt für mich, frische Sichtweisen und Meinungen zu erleben. Außerdem – Hand aufs Herz – kann so jede/r mal das Zepter schwingen, gerade, wenn spezielles Know-how beim Thema gefragt ist.“

Redaktionsleiterin Jasmin Al-Safi betont: „Das Format lebt durch seine Spontanität und den Zeitgeist. Maraam und das Digitale extra 3-Team beweisen, dass politischer Witz sehr wohl junge Leute erreicht.“

Am 18. Dezember legt Fatoni, Rapper und Querdenker, mit einer Ausgabe über 'Drogen' nach. Wieviele Sendungen und Hosts in 2026 noch folgen werden, ist (wie so oft bei guten Ideen) noch offen.

Presse: Norddeutscher Rundfunk, Mail: presse@ndr.de

Weitere Infos: http://ots.de/5dee62

Mit der neuen Online-Satire-Reihe 'extra 3 Takeover' verspricht der NDR, frischen Wind in die deutsche Medienlandschaft zu bringen. Jede Episode widmet sich einem gesellschaftlich drängenden Thema – angefangen bei Rassismus mit Maraam Tarraf bis hin zu Drogenmissbrauch mit Fatoni – und setzt dabei gezielt auf wechselnde, jüngere Moderationsstimmen, die dem Format Authentizität und Nähe zur Zielgruppe verleihen. In Recherchen zu verwandten Themen zeichnet sich ab, dass öffentlich-rechtliche Sender aktuell verstärkt auf jüngere, digitalaffine Projekte und Persönlichkeiten setzen, um den gesellschaftlichen Diskurs zu beleben und neue Zielgruppen zu erreichen. Die Debatte um Rassismus im Alltag und die Bedeutung von Humor als Brücke zu jüngeren Zuschauern bestimmen nicht nur das neue Format, sondern spiegeln auch eine breitere Bewegung im deutschen Medienbereich wider, die Satire als Werkzeug gegen soziale Missstände gezielt fördert. Letztlich ist „extra 3 Takeover“ nicht nur ein weiteres Angebot im Meer der Mediatheken, sondern ein Versuch, mit pointiertem Humor (der auch mal unbequem sein darf) aktuelle Themen für ein Publikum aufzubereiten, das sich im linearen Fernsehen längst nicht mehr zuhause fühlt. Auch im Vergleich zu anderen aktuellen Satire-Formaten fällt auf, wie explizit die Macher:innen von „extra 3 Takeover“ die Debatte um Perspektivenvielfalt und gezielte Jugendarbeit in der deutschen Medienlandschaft suchen.

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