Zwischen Aufbruch und Realität: Wie Frauen das Gesundheitssystem neu denken

Berlin – Mit viel Energie und prominenter Gästeliste setzte die Herbsttagung der Healthcare Frauen 2025 ein Signal: Hier wird nicht nur über das Gesundheitswesen gesprochen, sondern mit frischen Ideen und einer ordentlichen Portion Mut an seiner Zukunft gearbeitet. Die Teilnehmenden – mehr als 250 Köpfe aus Politik, Wirtschaft und Medizin – teilen ein Ziel: Das System empathischer, zukunftsfähiger und wirklich gerecht zu gestalten.

heute 11:51 Uhr | 16 mal gelesen

Der Umbruch des deutschen Gesundheitssystems war das große Thema, das am Montag bei der Herbstversammlung der Healthcare Frauen e.V. durch alle Gespräche waberte. Die versammelten Frauen – und ein paar Quotenmänner waren bestimmt auch dabei – diskutierten unter dem Motto "Transformation braucht Haltung" nicht nur die üblichen Herausforderungen wie Kostendruck und Fachkräftemangel. Sie bohrten tiefer: Wie sieht moderne Führung aus? Wie kommen verschiedene Disziplinen und Generationen auf Augenhöhe ins Gespräch? Und wie rücken wir Themen wie Prävention, Vielfalt oder die berechtigte Forderung nach gendersensibler Versorgung ins Zentrum? Bundesgesundheitsministerin Nina Warken betonte unmissverständlich, dass nicht Technik den Kern ausmachen sollte, sondern der Mensch – als Patientin, Entscheiderin oder Pflegekraft. Auch die Digitalisierung: ein Muss, aber kein Allheilmittel. Interessant war die Keynote der Zukunftsforscherin Anabel Ternès von Hattburg, die von einem „holistischen“ System sprach – Prävention als Leitplanke, Disziplinen als Team, Gesundheitszentren statt Krankenhäusern. Die Botschaft: Wenn wir brav immer nur über Defizite jammern, ändert sich garantiert nichts. Zwischen Reden, Podium und Kaffeetasse war es dann aber auch die persönliche Perspektive: Führung braucht Mut – besonders, wenn Diversität mehr ist als eine PR-Phrase. So war auch die Verleihung des Female Transformers in Healthcare Award ein Höhepunkt: Frauen, die aus visionärem Denken wirklich greifbare Projekte gemacht haben, wurden ausgezeichnet – von der Rahmengestaltung bis zum Engagement in der Praxis, sogar im Ehrenamt. Das Netzwerk Healthcare Frauen e.V. steht dabei nicht nur für Karriereförderung, sondern für echte Veränderung. Wer immer noch glaubt, Transformation im Gesundheitswesen wäre eine Männerdomäne, hat wohl einiges verpasst.

Die Healthcare Frauen 2025 knüpfen mit ihrer Tagung in Berlin an die großen Themen der Zeit an: Ein Gesundheitssystem soll modernisiert werden, indem Diversität, Prävention und vor allem weibliche Führung stärker gewichtet werden. Bundesgesundheitsministerin Nina Warken und andere zentrale Stimmen betonen, dass Digitalisierung, Vernetzung verschiedener Fachrichtungen und eine gendersensible Medizin tragende Säulen für die Zukunft sind – wobei stets der Mensch im Mittelpunkt stehen soll. Der Female Transformers in Healthcare Award macht das Engagement sichtbar, mit dem Frauen an entscheidenden Stellen tatsächlich Wandel schaffen: Leadership, Kollaboration zwischen Organisationen und innovative Prozesse werden so nicht nur angemahnt, sondern durch konkrete Beispiele in die Öffentlichkeit getragen. Weitere Recherchen zeigen, dass derzeit die geplante Krankenhausreform, der Fachkräftemangel sowie die Transformation digitaler Prozesse auf allen Ebenen des deutschen Gesundheitssektors intensiv debattiert werden. Neuere Texte (u.a. in „Spiegel“ und „FAZ“) heben hervor, dass Transformation ohne soziale und politische Flankierung nicht gelingt. Auch internationale Vergleiche – etwa von „Deutsche Welle“ – betonen den fundamentalen Shift hin zu einer präventionsorientierten und patientenzentrierten Versorgung als Zukunftsmodell.

Schlagwort aus diesem Artikel