G20-Gipfel: Rohstoffe, KI und ungewohnte Töne zum Abschluss

Zu Beginn des Sonntags ringen die Staats- und Regierungschefs der G20 in Johannesburg um Lösungen zu Rohstoffversorgung und der immer drängenderen Frage nach Regeln für Künstliche Intelligenz.

23.11.25 09:08 Uhr | 68 mal gelesen

Der Gipfel ist beinahe am Ende angelangt: Die Entscheidungsträger sitzen in ihrer dritten – und letztlich entscheidenden – Arbeitsrunde zusammen, bevor das große Abschlussfoto gemacht wird. Bereits an Tag eins hatten sich die Delegationen auf ein gemeinsames Abschlussdokument verständigt. Interessant daran: Man will ärmere Länder unter die Arme greifen, vor allem im Ringen mit drückenden Staatsschulden. Auch die allgegenwärtigen Konflikte – mal wieder viel Redebedarf, noch mehr gute Vorsätze: Ein gerechter, dauerhafter Frieden, so die Hoffnung, solle das Ziel sein. Geprägt wurde das Treffen aber von der markanten Abwesenheit der US-Regierung: Präsident Trump glänzte durch Abwesenheit – aber das heißt noch lange nicht, dass er kein Thema war. Ganz im Gegenteil: Trumps Ukraine-Friedenspläne – umstritten und polarisierend wie gewohnt – waren das inoffizielle Gesprächsthema Nummer eins. Dass Trump fernblieb, hat einen Beigeschmack: Er wirft Südafrika massive Drangsalierungen weißer Farmer vor, deshalb blieb der Stuhl der Amerikaner diesmal leer.

In Johannesburg bewegt sich der G20-Gipfel auf sein Finale zu. Im Fokus stehen zwei große Fragen: Wie können wichtige Rohstoffe fair verteilt werden? Und was bedeutet der rasende Fortschritt in der Künstlichen Intelligenz für die globale Zusammenarbeit? Bereits an Tag eins kam es zur Verabschiedung einer gemeinsamen Erklärung, in der sich die Staaten darauf einigen, finanzschwächere Länder im Umgang mit Schuldenlast zu unterstützen und einen Aufruf zum Frieden in weltweiten Krisen zu starten. Die Rolle der USA bleibt dagegen besonders: Aufgrund anhaltender Meinungsverschiedenheiten zwischen Präsident Trump und der Regierung in Südafrika blieben die Amerikaner fern – trotzdem dominierte Trump mit seinem Ukraine-Kurs die Diskussionen hinter den Kulissen. Ergänzend zeigen neuere Berichterstattungen, dass Diskrepanzen zwischen den wirtschaftlichen Interessen einzelner G20-Mitglieder, insbesondere bei der Energiewende, fortbestehen. Außerdem nimmt das Thema KI immer mehr Raum ein, da Länder unterschiedlich auf regulatorische Fragen reagieren: Während Europa für strengere Regeln plädiert, setzen andere Staaten auf Innovationsfreiheit und wirtschaftlichen Wettbewerb.

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