Gigantisches Rechenzentrum in Brandenburg: Schwarz Digits investiert Milliarden in Europas digitale Unabhängigkeit

Lübbenau/Neckarsulm – Im beschaulichen Spreewald entsteht ein IT-Schwergewicht: Schwarz Digits, die Technologie-Tochter der Schwarz Gruppe, kündigt eine Rekordinvestition von 11 Milliarden Euro in eines der zukunftsweisendsten Rechenzentren Europas an. Der Baubeginn am Areal des alten Lübbenauer Kraftwerks markiert für das Unternehmen einen Meilenstein in Sachen digitaler Souveränität, moderner IT-Infrastruktur und Nachhaltigkeit. Fertig soll der erste Bauabschnitt bis Ende 2027 sein – betrieben ausschließlich mit erneuerbarem Strom und mit besonderem ökologischem Blick auf Bauweise und Betrieb.

heute 15:19 Uhr | 14 mal gelesen

Vision statt Provinz: Europas Datenzukunft im Spreewald

Digitalisierung kennt keine Pause, sondern wächst wie ein unstetes Gewässer; Datenfluten rauschen Tag für Tag quer durch Europa. Aber wohin damit, wem gehören sie, wie souverän kann Europa eigentlich sein? Schwarz Digits will in der Antwort auf diese Fragen mehr als nur mitmischen – im Gegenteil: Mit dem Neubau ihres größten Datacenters setzen sie ein deutliches Signal gegen Tech-Abhängigkeit aus Übersee, und das mitten in Brandenburg. Der hauseigene Cloud-Provider STACKIT erhält mit Lübbenau sein bereits fünftes Rechenzentrum, was selbst für Experten in der Szene bemerkenswert ist. Langfristig stellt sich Schwarz Digits als potenziell erster europäischer Hyperscaler auf – ein großes Wort, das vielleicht mancher für kühn hält, doch ohne Anspruch auf Größe bleiben Innovationen oft Träume.
Bundesminister Wildberger klingt ungewöhnlich optimistisch: „Wer bei KI vorne mitspielen will, muss auch auf die Rechenpower achten.“ Seine Worte klingen, als habe er selbst lange an diese Art von Standortaufbruch geglaubt. Mit der geplanten Anschlussleistung von rund 200 Megawatt und Raum für bis zu 100.000 GPUs werden hier – ganz real – Rechen-Kolosse entstehen, die Innovation ermöglichen, aber auch aus Brüssel Sehnsucht nach echter europäischer Eigenständigkeit bedienen.
Datensouveränität, die Substanz hat

Der Komplex vereint Sicherheit, Skalierbarkeit und Unabhängigkeit für Unternehmen, Behörden und Bürger. Neben STACKIT fließen weitere Tech-Komponenten ins Gesamtkonzept: etwa Cybersecurity mit XM Cyber, KI-Infrastruktur via Partnerschaften (z.B. mit Aleph Alpha), und gesicherte Kommunikation durch Wire. Gerade vor dem Hintergrund wachsender Cyberrisiken und geopolitischer Spannungen erscheinen diese Ideen nicht wie Marketing – sondern wie ziemlich bittere Notwendigkeiten.
Lübbenau als Symbol für nachhaltigen Wandel

Interessant (und etwas unerwartet): Nicht einfach ein Stück Wiese, sondern das Areal eines ehemaligen Kraftwerks bekommt ein zweites, nachhaltiges Leben. Die Zahlen sind imposant – über 20.000 Kubikmeter Bauschutt, hunderte Tonnen Stahl und Holz wurden getrennt, recycelt, wiederverwertet. Dazu setzt man auf clevere Kühlung (Stichwort: Direct Liquid Cooling), Solarpanels für grünen Strom und speist Abwärme direkt ins Stadtwärmenetz ein. Für ein Rechenzentrum, oft zurecht gescholten wegen Energiehunger, schon fast ein Öko-Versuchslabor.
Unterm Strich bleibt: Hier trifft Vision auf bewusste Verantwortung. Ein bisschen wie ein Bauernhof, der plötzlich zur digitalen Schaltzentrale wird. Vielleicht klingt das alles großspurig, aber: Wer nichts wagt, bleibt irgendwann offline sitzen.

Schwarz Digits, Digitaltochter der Schwarz Gruppe, baut am traditionsreichen Standort in Lübbenau ein riesiges, ökologisch neu gedachtes Rechenzentrum – die größte Einzelinvestition der Firmengeschichte. Das Datacenter steht für digitale Souveränität ‚made in Germany‘ und hebt mit ambitionierten technischen Daten – 200 MW Anschlussleistung, bis zu 100.000 GPUs – die regionale wie nationale Daten-Infrastruktur auf ein ganz neues Level. Die nachhaltige Transformation des Brownfields zu einem energieeffizienten Rechenzentrum mit Grünstrom und Wärmerückgewinnung sowie die Konzentration auf EU-Datenschutz und Sicherheit durch Partner wie Aleph Alpha und XM Cyber sollen Vorbildcharakter haben. Laut aktuellen Berichten u.a. bei Spiegel und FAZ steckt Deutschland im Kampf um Digital-Souveränität in einer Umbruchphase, wobei Diskussionen um chinesische Beteiligungen, hohe Strompreise sowie das Fehlen europäischer Cloud-Giganten die Branche prägen. Neue Datenzentren lösen sowohl Hoffnung als auch Bedenken aus – sie gelten als Grundlage für moderne KI- und Kryptosicherheit, werden aber wegen hohem Flächen- und Energieverbrauch kritisch begleitet. Jüngste Artikel etwa auf Zeit.de oder taz.de berichten, dass längst ein Wettlauf um Standorte, Fachkräfte und nachhaltige Betriebsmodelle entstanden ist; Brandenburg wird hierbei zunehmend als neue Digitalheimat Europas gehandelt.

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