Nacke warnt: Rentensystem darf keine Kostenfalle werden

Innerhalb der Unionsfraktion formiert sich Rückhalt für die kritische Linie der Jungen Union – mit klaren Forderungen an die Rentenpolitik.

heute 16:21 Uhr | 24 mal gelesen

Stefan Nacke, CDU-Politiker und Sprecher der Arbeitnehmergruppe, hat im Gespräch mit dem Magazin Cicero vor schwer absehbaren Ausgaben für die Rente nach 2032 gewarnt. Seiner Ansicht nach bringen Pascal Reddig und Johannes Winkel von der Jungen Union das Richtige auf den Tisch, wenn sie auf diese Risiken aufmerksam machen – ganz ohne Schönfärberei. Nacke mahnt zwar, dass eine weitere Verschärfung des innerparteilichen Streits eher wenig zielführend wäre. "Man darf das große Bild und die Details nicht aus dem Blick verlieren", betont er, und lehnt dabei unüberlegte Drohgebärden ab. Viel wichtiger sei, durch sachliches Verhandeln und Überzeugen tragfähige Lösungen zu erreichen. Einerseits sei die aktuelle, hitzige Diskussion zwar anstrengend, andererseits aber fast schon überfällig. Seine Hoffnung: Die Debatte könnte als Weckruf fungieren, endlich eine grundsätzliche und greifbare Rentenreform zu erarbeiten. Abstrakte Appelle helfen wenig – entscheidend sind Konkretheit und ein echter Gesetzesentwurf, sagt Nacke, der sich für grundsätzliche Änderungen ab dem kommenden Jahr ausspricht. Übrigens, wie oft bleiben solche Themen nach dem Sturm medialer Empörung einfach wieder liegen?

Innerhalb der Unionsfraktion wächst die Sorge, dass die jüngsten Pläne zur Rentenpolitik auf lange Sicht unkalkulierbare Kosten verursachen könnten, besonders über das Jahr 2032 hinaus. Stefan Nacke hebt hervor, dass die Junge Union mit ihrer kritischen Haltung berechtigte Sorgen aufgreift und sucht den konstruktiven Austausch anstelle parteiinterner Eskalationen. In aktuellen Medienberichten werden die gewichtigen Herausforderungen des deutschen Rentensystems diskutiert – darunter die Finanzierung in einer alternden Gesellschaft, Änderungen beim Rentenpaket II und die Forderung nach strukturellen Reformen. In der Süddeutschen wird zum Beispiel argumentiert, dass das Rentenpaket II Milliarden kosten und ohne Gegenfinanzierung langfristig riskant sei; SPON analysiert die verschiedenen Lager in der Union und ihre Strategien, den Generationenkonflikt zu moderieren; Zeit Online erörtert, wie die Alterssicherung im Kontext von Haushaltsstreit und Sozialreformen unter Druck steht. Und in Berlin mehren sich Stimmen, die eine breite gesellschaftliche Debatte jenseits klassischer Parteigrenzen fordern.

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