Gleichstand an der Spitze: Union und AfD erreichen jeweils 26 Prozent im aktuellen ZDF-Politbarometer

Die AfD zieht mit CDU/CSU gleich, während SPD und andere Parteien erneut Federn lassen – ein überraschendes Bild von Deutschlands politischer Stimmung.

heute 09:48 Uhr | 24 mal gelesen

Manchmal fühlt sich Politik an wie ein seltsamer Wettlauf, bei dem man nie so recht weiß, ob nicht gleich jemand auf dem letzten Meter das Bein ausstreckt. Laut frischer ZDF-Politbarometer-Zahlen würden, hätte man jetzt abgestimmt, Union und AfD sich ein seltsames Kopf-an-Kopf-Rennen liefern: jeweilige 26 Prozent. Während die Union einen Prozentpunkt verliert, legt die AfD ebenso viel zu – ein Trend, der irgendwie irritiert und doch das politische Klima widerspiegelt. Die Sozialdemokraten rutschen nach unten auf 14 Prozent, verlieren abermals an Boden. Die Grünen holen ein wenig auf und landen bei 12 Prozent, was vielleicht einigen Hoffnung macht, aber niemanden wirklich aufatmen lässt. Die Linke verharrt bei 10 Prozent, wie eingefroren. Und dann, der bekannte Anblick: Die „anderen“, also auch BSW und FDP, kommen gemeinsam auf 12 Prozent, aber niemand von ihnen kratzt an der Drei-Prozent-Marke. Das Bild: Müsste jetzt gewählt werden, bliebe der große Block Schwarz-Rot weiterhin weit entfernt von der vielzitierten Parlamentsmehrheit, was jede Koalitionsdebatte noch seifiger macht. Befragt wurden hierbei 1.322 Wahlberechtigte, und zwar zwischen dem 4. und 6. November – via Telefon und digital. Alles in allem: Jede Antwort ein kleiner Spiegel unserer ratlosen Zeit.

Die deutschen Wahlumfragen zeigen aktuell einen klaren Gleichstand zwischen CDU/CSU und AfD, die beide auf jeweils 26 Prozent der Stimmen kämen, falls kommende Woche Bundestagswahl wäre. Die SPD verliert weiter an Vertrauen der Bevölkerung, während die Grünen etwas aufholen und die Linke stagniert. Experten diskutieren verstärkt, wie die AfD trotz wachsender Kritik ihre Zustimmungswerte stabil hält; sowohl gesellschaftliche Polarisierung als auch politische Unzufriedenheit werden als Gründe genannt. Inzwischen führen vergleichbare Umfragen etwa von Infratest dimap und Forsa zu ähnlichen Ergebnissen, jedoch wird die zugrundeliegende Methode und die Rolle der Umfragepolitik immer wieder kritisch beleuchtet. Weitere Recherche ergänzt: Das politische Klima in Deutschland ist angespannt – besonders nach den Landtagswahlen und der Debatte um die Zukunft der Ampelkoalition. Fraglich bleibt, ob die Union durch einen klareren Kurs wieder lostreten kann oder ob die AfD ihren Höhenflug verstetigt. Angesichts wachsender wirtschaftlicher Unsicherheiten und globaler Krisen ist es wahrscheinlich, dass sich die Dynamik bis zur tatsächlichen Wahl noch mehrfach verschiebt.

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