Grüne bestehen auf eigenen Vorschlägen im Renten-Streit

Katharina Dröge, Fraktionsvorsitzende der Grünen, stellt klar: Ohne Berücksichtigung grüner Ideen bleibt die Zustimmung ihrer Partei zum Rentenpaket im Bundestag aus.

heute 08:57 Uhr | 16 mal gelesen

„Merz muss schon selbst zeigen, ob er als Kanzlerkandidat das Regieren überhaupt beherrscht“, sagte Dröge in einem Gespräch mit dem RBB-Inforadio am Mittwoch. „Wir springen sicher nicht bei jedem Problem ein und retten die Union, vor allem wenn unsere Vorstellungen einfach ignoriert werden.“ Die Grünen seien grundsätzlich offen für Gespräche, doch nur, wenn es dabei auch um ihre konkreten Forderungen geht. Dröge betonte erneut, dass aus grüner Sicht das Rentenniveau keinesfalls absinken dürfe. Stattdessen, so argumentierte sie, müsste die staatliche Altersvorsorge auf breitere Füße gestellt werden. "Zum Beispiel denke ich, dass es überfällig wäre, wenn auch Bundestagsabgeordnete in die gesetzliche Rente einzahlen würden." Ebenso wichtig sei es, mehr Frauen in Jobs zu bringen sowie gezielt qualifizierte Einwanderung zu fördern. Außerdem bleibe die zentrale, oft vernachlässigte Frage: Wie gelingt es, Menschen länger gesund im Beruf zu halten? Dröge ließ durchblicken, dass die Grünen keine leeren Kompromisse eingehen werden – auch auf die Gefahr hin, in manchen Debatten als stur dazustehen.

Die Grünen blockieren weiterhin das aktuelle Rentenpaket und pochen auf konkrete Veränderungen: Dazu zählen die Stärkung des Rentenniveaus, eine breitere Finanzierung inklusive Einbeziehung von Bundestagsabgeordneten, stärkere Erwerbsbeteiligung von Frauen und gezielte Einwanderung. Ein wesentliches Anliegen bleibt die Gesundheitsförderung für längere Erwerbstätigkeit. Interessanterweise berichten andere Medien teils von wachsender Frustration unter SPD und FDP über die festgefahrenen Gespräche, während Bürgerinitiativen wie auch Gewerkschaften sich zunehmend mehr Reformmut wünschen. Laut Süddeutscher Zeitung hat die Regierung mittlerweile intern geprüft, ob eine "Erwerbstätigenversicherung" tragbar wäre, was jedoch auf erheblichen Widerstand stößt. Auf tagesschau.de wird zudem deutlich, dass trotz der Krise die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung laut Umfragen keine Senkung des Rentenniveaus befürwortet. Nach Recherchen der letzten 48 Stunden spitzt sich die Debatte zu, wobei neue Daten zeigen, dass besonders Frauen und Menschen mit längeren Erwerbsbiographien Gefahr laufen, bei einer Reform durchs Raster zu fallen.

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