HEIDELBERGER DRUCK: Starkes Halbjahr 2025/26 – Gewinnlage deutlich verbessert

Die Heidelberger Druckmaschinen AG kann ein erfreuliches erstes Halbjahr 2025/26 verbuchen: Trotz globaler Unsicherheiten legte das Unternehmen beim Gewinn kräftig zu – insbesondere Europa und Asien sorgten bei den Umsätzen für Rückenwind. Der Quartalsvergleich zeigt, dass sich vor allem im zweiten Quartal die Aufwärtsdynamik beschleunigte, obwohl der Gegenwind durch Währungseffekte spürbar war. Neue Großaufträge und die starke Positionierung auf der Labelexpo bringen zusätzliche Fantasie für das Geschäftsjahr.

heute 09:00 Uhr | 18 mal gelesen

Das operative Ergebnis nach Bereinigung (EBITDA) hat sich im Vergleich zum Vorjahr auf 63 Mio. € verdoppelt, was eine EBITDA-Marge von 6,4% bedeutet – doppelt so hoch wie im Vorjahreszeitraum (3,4%). Diese Entwicklung ist größtenteils dem Verschlankungskurs und den zum Teil rigorosen Kostenmaßnahmen aus dem Zukunftsplan zu verdanken, die bereits nachhaltig greifen. Auch die Produktionsausgaben wurden gesenkt – und das nicht nur marginal. Besonders auffällig: Während der Auftragseingang zum Halbjahr mit 1.116 Mio. € knapp unter dem Vorjahreswert bleibt, macht HEIDELBERG mit dem Auftragsabschluss für digitale Etikettendrucksysteme auf der Labelexpo von sich reden. Hier hat man offensichtlich den richtigen Riecher für Wachstumstrends. Dennoch: Die US-Zollpolitik führte zu Verzögerungen im Geschäft. Die Segmentzahlen sind aufschlussreich. Print & Packaging Equipment wuchs auf 463 Mio. € im Halbjahr, Digital Solutions & Lifecycle bleibt mit rund 493 Mio. € konstant, während Technology Solutions sich bei 29 Mio. € einpendelt. Besonders die Gallus One und die Jetfire 50 sorgen in Fernost für gute Laune, gab es hier doch direkt einen zehnfachen Großauftrag aus China. Im Vorstandsstatement klingt Stolz mit: Die Profitabilität ziehe endlich merklich an, und die Strategie bekomme Rückendeckung durch die Zahlen – ein Lichtblick in einem tendenziell schwierigen Umfeld. Auch die Partnerschaft mit VINCORION im Bereich Defense entwickelt sich planmäßig und soll in Zukunft noch mehr Schub verleihen, insbesondere im Geschäftsfeld Ladeinfrastruktur mit DC-Technologien. Der Free Cashflow ist nach sechs Monaten mit -63 Mio. € zwar immer noch negativ, aber die Richtung stimmt. Der Jahresausblick bleibt optimistisch: Ein Umsatzziel von 2,35 Mrd. € und eine verbesserte EBITDA-Marge von bis zu 8% sollen 2025/26 möglich sein, sofern das Konjunkturumfeld mitspielt. Was bleibt? HEIDELBERG ist zwar nach wie vor ein Riese im Wandel – aber einer, der offenbar gelernt hat, wie man selbst unter widrigen Bedingungen profitabler werden kann. Und: Die Mischung aus Tradition, internationaler Präsenz und digitalem Umbruch könnte langfristig tatsächlich aufblühen.

Heidelberger Druckmaschinen AG hat durch konsequente Kostendisziplin und Fokus auf Wachstumsbereiche im ersten Halbjahr 2025/26 eine beeindruckende Ergebniswende geschafft. Die gesteigerte Profitabilität resultiert unter anderem aus effizienteren Prozessen, mehr Großaufträgen in digitalen Segmenten und einer robusten Entwicklung der europäischen und asiatischen Märkte. Herausforderungen wie negative Währungseffekte und US-Zollregelungen blieben zwar spürbar, konnten aber durch strategisch gewonnene Neukunden und innovative Produkte mehr als ausgeglichen werden. Zudem zeigt die Branche gegenwärtig hohe Dynamik beim Trend zu umweltfreundlicher Verpackung und digital vernetzten Dienstleistungen – ein Umfeld, in dem HEIDELBERG zunehmend als Systemanbieter punktet. Jüngste Medienberichte stützen die positive Branchentendenz, unter anderem berichten mehrere Wirtschaftszeitungen über eine wiederkehrende Zuversicht im Maschinenbausektor, der durch Digitalisierung und Automatisierung weiter an Wettbewerbsfähigkeit gewinnt.

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