Großhandelspreise steigen im Oktober 2025 nur noch moderat

Im Oktober 2025 lagen die Preise im Großhandel um 1,1 Prozent über denen des Vorjahres. Die Preisdynamik verlangsamt sich damit leicht.

heute 08:52 Uhr | 20 mal gelesen

Das Statistische Bundesamt (Destatis) gab am Mittwoch bekannt: Die Großhandelspreise erhöhten sich im Oktober 2025 um 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Im September lag das Plus noch bei 1,2 Prozent, im August waren es 0,7 Prozent. Im Vergleich zum September verteuerten sich die Preise um 0,3 Prozent. Vor allem Nahrungs- und Genussmittel, Getränke und Tabakwaren sorgten für diesen Trend – sie verteuerten sich durchschnittlich um 3,5 Prozent im Jahresabstand, im Vergleich zum Vormonat blieben sie aber konstant. Auffällig: Bei Kaffee, Tee, Kakao und Gewürzen schossen die Preise um 20,8 Prozent nach oben. Auch Zucker, Süßwaren und Backwaren wurden deutlich teurer (+13,0 Prozent). Fleisch und Fleischwaren (+9,4 Prozent) und lebende Tiere (+7,9 Prozent) schlugen ebenfalls kräftig zu Buche. Einen ganz markanten Anstieg machten Nicht-Eisen-Metalle und deren Halbzeuge durch: plus 26,3 Prozent im Vergleich zu Oktober 2024. Innerhalb eines Monats zogen hier die Preise um 7,9 Prozent an. Im Gegensatz dazu verbilligten sich unter anderem Mineralölerzeugnisse (-2,1 Prozent im Jahresvergleich; +1,7 Prozent zum September), Altmaterial und Reststoffe (-8,6 Prozent; -1,1 Prozent) sowie Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermittel (-7,3 Prozent) und Datenverarbeitungsgeräte (-4,0 Prozent) spürbar.

Die Großhandelspreise in Deutschland haben im Oktober 2025 weiterhin leicht zugelegt, wenngleich die Dynamik im Vergleich zum Vormonat etwas nachgelassen hat. Besonders starke Preissteigerungen gab es bei Nahrungsmitteln und bestimmten Rohstoffen, teilweise getrieben durch internationale Versorgungsengpässe, wachsende Energiekosten und Unsicherheiten auf den Weltmärkten. Rohstoffe wie Nicht-Eisen-Metalle verteuerten sich sprunghaft, während einige Gütergruppen, vor allem aus der Energie- und IT-Branche, günstiger wurden. Die aktuelle Entwicklung verdeutlicht die angespannte Lage auf den internationalen Märkten und deren Auswirkungen auf die Preisbildung in Deutschland. Hinzu kommen anhaltende Debatten um die Rolle von Handelsspannen und Spekulationen bei Rohstoffpreisen (siehe Quelle: ZEIT ONLINE). Ein weiterer Aspekt ist die Unsicherheit, wie die EZB und andere Institutionen auf den Preisdruck reagieren werden, zumal die Inflationssorgen anhalten. Von den Zahlen profitieren letztlich vor allem Rohstofflieferanten und Hersteller grundlegender Nahrungsmittel, während verarbeitende Betriebe und Endkunden weiterhin steigende Kosten zu spüren bekommen.

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