Die aktuellen Zahlen, die das Statistische Bundesamt im Juni 2024 präsentiert hat, sprechen Bände: In Deutschland geht etwa jeder achte Mensch zwischen 65 und 74 weiterhin einer Arbeit nach. Unterschiede gibt es, wie so oft, nicht nur zwischen Männern (rund 16 Prozent jobben im Rentenalter) und Frauen (zehn Prozent), sondern vor allem auch beim Bildungsstand – wer besser ausgebildet ist, bleibt häufiger beruflich aktiv, offenbar sind es etwa 18 Prozent. Besonders auffällig ist: Je jünger die Rentner, desto eher stehen sie noch in Lohn und Brot; fast jeder Fünfte bei den 65- und 66-Jährigen, während es bei den 73- bis 74-Jährigen nur noch acht Prozent sind.
Was vielleicht wenig überrascht: Die Mehrheit der weiterarbeitenden Rentner ist geringfügig angestellt, also klassisch "minijobbig" unterwegs. Obwohl das Bild "Opa an der Kasse" oder "Oma als Nachhilfelehrerin" im Kopf herumspukt, sind immerhin knapp ein Drittel selbstständig – für sie kommt die geplante Aktivrente interessanterweise gar nicht infrage. Und noch so eine Randnotiz: Wer als Senior oder Seniorin jobbt, macht das meist nur ein paar Stunden pro Woche – unter zehn Stunden sind fast 40 Prozent von ihnen beschäftigt, ein kleiner Teil arbeitet aber tatsächlich Woche für Woche Vollzeit oder sogar mehr. Da taucht dann schon mal die Frage auf, warum man sich das antut, oder? Nicht selten, so meine Beobachtung, geht es da gar nicht allein um Geld. Manchmal fehlt der "Flurfunk", manchmal der Sinn im Alltag.
Immer mehr Menschen in Deutschland jobben auch nach dem Renteneintritt weiter – das zeigen frische Zahlen des Statistischen Bundesamts: Rund 13 Prozent der 65- bis 74-jährigen Rentner sind noch berufstätig, Männer und besser Gebildete häufiger. Viele wählen dabei bewusst Teilzeit oder Minijobs, und nur eine Minderheit rackert wirklich Vollzeit (meist die Selbstständigen). Hinter den Zahlen stecken ganz verschiedene Motivationen, von finanziellen Engpässen bis zur Sehnsucht nach sozialer Teilhabe oder Alltagsstruktur.
Recherche-Update: In den letzten 48 Stunden gab es einige lesenswerte Artikel rund ums Thema Rente und Altersarbeit – etwa zur wachsenden Zahl armutsgefährdeter Seniorinnen und Senioren in Deutschland, zu politischen Kontroversen um flexible Altersmodelle oder zum demografischen Wandel und seinen Folgen. Die Debatten drehen sich nicht nur um die nackten Statistiken, sondern auch um gesellschaftliche Erwartungen, Altersbilder und Systemfragen. (Quellen in Erweiterung)