Irlands Präsidentenwahl: Connolly setzt sich als neue Staatschefin durch

Catherine Connolly steuert klar auf den Wahlsieg zur irischen Präsidentschaft zu – ein politisches Erdbeben bahnt sich an.

heute 16:20 Uhr | 35 mal gelesen

Die aktuellen Zahlen sprechen eine klare Sprache: Mehr als 60 Prozent der abgegebenen Stimmen entfielen auf Catherine Connolly, die als Unabhängige in das Rennen ging und dabei breite Unterstützung im progressiven Spektrum erhielt. Damit löst sie Michael D. Higgins ab und wird Irlands zehnte Präsidentin. Heather Humphreys von der Fine Gael fand nach der Niederlage anerkennende Worte für Connolly, zeigte sich jedoch ernüchtert von Angriffen während des Wahlkampfs und beklagte feindliche Töne gegenüber ihrer Familie. Für eine konstruktive Zukunft müsse man – so Humphreys – gegenseitige Akzeptanz zwischen den Lager fördern. Nicht unerwähnt ließ sie die vielen ungültigen Stimmen, besonders in Munster, und forderte eine genaue Prüfung der Hintergründe. Kurios am Rande: Jim Gavin, eigentlich schon ausgestiegen, blieb dennoch auf dem Wahlzettel stehen und sorgte so für Verwirrung bei einem Teil der etwa 3,6 Millionen Berechtigten. Offensichtlich war die Wahlbeteiligung eher mau – ein Phänomen, das immer wieder zu denken gibt.

Catherine Connolly hat mit einem Erdrutschsieg die Präsidentschaftswahl in Irland eindeutig für sich entschieden. Ihr Erfolg als unabhängige Kandidatin spiegelt einen Wandel in der politischen Landschaft wider – viele Iren wünschen sich offenbar mehr Vielfalt und unabhängige Stimmen an der Spitze. Es wird berichtet, dass die Wahl von teils scharfen Debatten und spürbarer Ernüchterung über das politische Klima im Land begleitet war; einige politische Beobachter sehen in dem Ergebnis einen Fingerzeig: Die traditionellen Parteien verlieren an Rückhalt, während gesellschaftliche Themen wie soziale Gerechtigkeit, Zusammenhalt und Respekt im Vordergrund stehen. Der Umgang mit der hohen Anzahl ungültiger Stimmen, aber auch der Einzug Connollys ins höchste Amt werden die weitere Diskussion in Irland wohl nachhaltig prägen. Aktuelle Recherche: Stand Sonntagmorgen liegen noch keine offiziellen Endergebnisse vor; mehrere irische Medien betonen jedoch die außergewöhnlich niedrige Wahlbeteiligung sowie die Unsicherheit hinsichtlich gültiger Stimmen. Gleichzeitig positioniert sich Connolly für einen inklusiveren, vereinten gesellschaftlichen Aufbruch. Die kommenden Tage dürften zeigen, wie sie ihre präsidentielle Rolle ausgestaltet und wie Dublin das neue politische Kapitel aufschlägt.

Schlagwort aus diesem Artikel