Die jüngsten Umfragewerte in Sachsen-Anhalt zeigen, dass die AfD bei einer Landtagswahl mit 39 Prozent eindeutig stärkste Kraft wäre. Damit bleibt zur Bildung eines Regierungsbündnisses ohne AfD in vielen ostdeutschen Bundesländern praktisch nur eine Koalition unter Einbeziehung der Linken. Der strikte Unvereinbarkeitsbeschluss der CDU von 2018 steht diesem Szenario im Wege, doch Beispiele wie die Haushaltsbeschlussfassung in Sachsen zeigen, dass auf pragmatischer Ebene schon heute flexible Lösungen mit der Linken gesucht werden. In der öffentlichen und innerparteilichen Debatte verschärft sich der Druck auf die CDU, ihre Position zur Linkspartei zumindest auf Landesebene aufzuweichen, um regierungsfähig zu bleiben. Laut aktuellen Berichten wird das Thema inzwischen nicht nur im Osten, sondern auch auf Bundesebene intensiver diskutiert, wobei die Sorge vor einer möglichen Marginalisierung der CDU in ostdeutschen Ländern wächst. Politikwissenschaftler sehen die Debatte als Spiegel weitergehender Verschiebungen im deutschen Parteiensystem sowie der Unsicherheit im Umgang mit dem Aufstieg der AfD.
05.09.25 11:59 Uhr