Üppige Apfel- und Pflaumenernte: Deutscher Obstbau jubelt über Rekordzahlen

2025 war für Deutschlands Obstgärtner ein bemerkenswert gutes Jahr, vor allem im Apfel- und Pflaumenanbau gab‘s so viel zu ernten wie selten zuvor.

heute 08:25 Uhr | 18 mal gelesen

Ein Blick in die Streuobstwiesen und Plantagen zeigt: Die Erntekörbe sind diesmal pickepackevoll. Laut dem Statistischen Bundesamt kletterte die Apfelernte im Jahr 2025 auf rund 1.138.000 Tonnen – das überflügelt sogar die optimistischen Erwartungen aus dem Sommer. Verglichen mit dem mageren Vorjahr entspricht das einem Sprung um knapp ein Drittel (genauer gesagt: 30,5 Prozent oder 266.000 Tonnen mehr Äpfel). Wenn man sich die letzten zehn Jahre anschaut, ist das aktuelle Ergebnis sogar 17,2 Prozent besser als der Mittelwert. Nur 2018 wurde noch mehr geerntet. Was erklärt diesen Überfluss? Gute Wetterlagen? Weniger Schädlingsdruck? Oder einfach Glück? Vielleicht alles zusammen. Die Anbaufläche ist mit etwa 32.700 Hektar ebenso imposant, daraus ergab sich ein stolzer Durchschnittsertrag von 34,8 Tonnen pro Hektar. Nicht zu vergessen: Niedersachsen und Hamburg, besonders das berühmte Alte Land, sowie Baden-Württemberg führen die Rangliste klar an. Beispielsweise wurden in Niedersachsen satte 374.000 Tonnen und in Hamburg 65.400 Tonnen Äpfel geerntet – deutlich über dem langjährigen Schnitt. Zusammen erwirtschaften diese drei Bundesländer fast drei Viertel (72,6 Prozent) der gesamtdeutschen Apfelausbeute. Interessant ist der Verwendungszweck der Äpfel: Knapp 76 Prozent gehen als knackiges Tafelobst in den Direktverkauf, der Rest landet als grundsolide Basis für Säfte, Konserven oder sogar Cidre im Produktionskreislauf. Ein paar Prozent (genau 0,8) mussten wegen Lagerverlusten abgeschrieben werden. Dazu kommen – das gerät manchmal fast in Vergessenheit –, auch Pflaumen und Zwetschgen, Birnen sowie diverse Kirschen wurden reichlich geerntet. Spitzenreiter bei den Pflaumen bleiben Baden-Württemberg (17.900 Tonnen, Plus im Vergleich zu den Vorjahren) und Rheinland-Pfalz, letzteres sogar mit einer sagenhaften Steigerung von 40,5 Prozent gegenüber dem Durchschnitt. Wenn ich nach Erklärungen suche, komme ich irgendwie ins Nachdenken: Ist das alles kurzfristiges Glück, oder zeigt sich hier ein Trend? Und wie wird die Verwertung und Preisgestaltung laufen, wenn plötzlich das Angebot explodiert? Fragen über Fragen. Schließlich bleibt am Ende das Gefühl, dass deutsche Obstbauern 2025 mal so richtig durchgeatmet haben dürften – in den Obsthainen dürfte gute Laune geherrscht haben.

Deutschland erlebte im Jahr 2025 im Bereich Obstbau eines der besten Erntejahre der jüngeren Vergangenheit. Hauptsächlich Äpfel, aber auch Pflaumen und Zwetschen konnten in weit überdurchschnittlichen Mengen und Qualitäten eingebracht werden, wobei klimatisch günstige Bedingungen und moderne Anbaumethoden entscheidend gewesen sein dürften. Besonders profitiert haben Regionen wie das Alte Land in Niedersachsen und Hamburg, die traditionell als Herz des Apfelanbaus in Deutschland gelten. Baden-Württemberg dominierte zusätzlich bei den Pflaumen, während Rheinland-Pfalz einen besonders starken Zuwachs verzeichnete. Generell zeigt sich, dass deutsche Obstbaubetriebe langfristig zunehmend auf nachhaltigere Bewirtschaftung setzen und sich mit innovativen Lager- und Vermarktungsmethoden auf die Herausforderungen schwankender Erntemengen und Klimabedingungen einstellen. Aktuelle Medienberichte ergänzen, dass die starke Apfelernte auch zu niedrigeren Einkaufspreisen für Konsumenten führen könnte, zugleich aber Herausforderungen für die Lagerhaltung und den Export birgt. Laut FAZ wird z.B. diskutiert, wie die inländische Nachfrage gestärkt und Produktionsüberhänge vermarktet werden können, etwa durch neue Werbekampagnen oder kreative Verwertungsprodukte. Auch Aspekte wie Fachkräftemangel und die notwendige Anpassung an den Klimawandel werden in den kommenden Saisons eine immer wichtigere Rolle für die Obstbranche spielen.

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