Karlspreis fördert Kinderschutz – Deutsche Traumastiftung erhält 500.000 Euro für Pionierarbeit

Ein Zeichen für gelebte Solidarität: Ursula von der Leyen und der Karlspreis unterstützen die Deutsche Traumastiftung mit einem großzügigen Projektpreis, um Kinder besser vor Traumata und digitalen Gefahren zu schützen.

heute 11:34 Uhr | 15 mal gelesen

Manchmal gibt es Momente, in denen Worte allein fast zu eilig erscheinen. Die Bekanntgabe der Förderung der Deutschen Traumastiftung ist so ein Fall: In Aachen wurde nun öffentlich gemacht, dass der Internationale Karlspreis gemeinsam mit der Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen die Arbeit der Traumastiftung mit bemerkenswerten 500.000 Euro fördert. Dahinter steckt mehr als eine finanzielle Zuwendung – es ist ein Ausdruck europäischer Fürsorge und gebündelter Hoffnung, insbesondere im Bereich Kinderschutz und Umgang mit Traumata. Die Deutsche Traumastiftung ist kein stiller Akteur. Sie vernetzt europaweit Menschen, Disziplinen und Institutionen, um Kindern und Jugendlichen zu helfen, schwere psychische, aber auch körperliche Traumata zu überwinden – mit Methoden, die nicht bei Diagnosen Halt machen, sondern auf Heilung und Resilienz zielen. Besonders tragisch, aber genauso dringend angesichts aktueller Konflikte: Ein Schwerpunkt der Förderung ist die Ausbildung ukrainischer Fachkräfte, damit sie jungen Kriegsopfern professionell helfen können. Online-Formate werden dabei gezielt erweitert und von Fachleuten aus ganz Europa begleitet. Ein zweites Standbein bildet der Schutz in der digitalen Welt: Cybermobbing, sexualisierte Gewalt und perfide Online-Mechanismen stellen Bedrohungen dar, die viele unterschätzen. Mithilfe praxisnaher E-Learning-Module und eines europaweiten Guidance-Papers werden Fachkräfte geschult, Risiken zu erkennen, bevor es zu spät ist. Dahinter steckt ein Anspruch, der fast schon ein bisschen anrührt: Dass Europa eben nicht nur Wirtschaftsunion, sondern auch eine Gemeinschaft der Verantwortung für die Schwächeren sein sollte. Von der Leyen selbst hob hervor, dass der Preis explizit ukrainischen Kindern gilt, die unter dem brutalen Angriffskrieg leiden. Die Preisverleihung, traditionsreich und zugleich zukunftsweisend, steht damit dieses Jahr ganz im Zeichen des Menschlichen – und vielleicht auch des Muts, konkrete Hilfe vor fernen, abstrakten Symbolen zu stellen.

Die Deutsche Traumastiftung erhält erstmals einen beträchtlichen Zuschuss vom Internationalen Karlspreis, um ihre Arbeit für traumatisierte Kinder und Jugendliche auszubauen. Besonders im Fokus stehen zum einen Projekte zur psychosozialen Versorgung ukrainischer Kriegsopfer durch gezielte Fortbildungen für Fachkräfte sowie Initiativen zu mehr Sicherheit für Kinder im digitalen Raum über europaweite Leitlinien und Schulungen. Nach aktuellen Medienberichten greift die Traumastiftung dabei auf enge Kooperationen u.a. mit UNICEF Ukraine und ESCAP zurück und plant, bestehende Online-Module deutlich zu erweitern. Außerdem betonen Presse und Fachartikel etwa bei der ZEIT und FAZ, dass mit der diesjährigen Verleihung ein neuer Maßstab für die Verknüpfung von Kinderschutz, psychischer Gesundheit und europäischer Solidarität gesetzt wird. Die Deutsche Traumastiftung ist zudem Teil internationaler Netzwerke und bringt deutsche wie europäische Perspektiven in den Dialog ein, um den dringend benötigten Ausbau psychotraumatologischer Hilfen in Krisengebieten systematisch und langfristig zu fördern.

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