Klimafolgen als Sicherheitsrisiko: Forderung nach Stärkerem Fokus im Nationalen Sicherheitsrat

Abgeordnete von CDU und Grünen betonen die sicherheitspolitischen Risiken des Klimawandels und drängen darauf, dass der Nationale Sicherheitsrat (NSR) diese Herausforderungen angemessen berücksichtigt.

26.09.25 14:54 Uhr | 195 mal gelesen

CDU-Politiker Roderich Kiesewetter betont, der Klimawandel dürfe nicht auf Umweltthemen reduziert werden. Seiner Ansicht nach verschärft er bestehende Konflikte und kann verstärkte Migrationsbewegungen auslösen, weswegen Fachwissen zu klimatischen Veränderungen im NSR unverzichtbar sei. Konstantin von Notz, stellvertretender Vorsitzender der Grünen-Fraktion, kritisiert, die Bundesregierung habe die sicherheitspolitische Dimension des Klimawandels noch immer nicht ausreichend erkannt. Die Erwärmung bedrohe nicht nur das Ökosystem, sondern stelle auch eine erhebliche Gefahr für die innere Sicherheit dar – wie bereits der Bundesnachrichtendienst gewarnt habe. Ottmar Edenhofer, Klimaforscher und Präsident des Potsdam-Instituts, fordert, der NSR müsse Klimaexperten einbinden, um die geopolitischen Risiken der Erderwärmung wirksam adressieren zu können.

Politiker aus Union und Grünen fordern, dass der Nationale Sicherheitsrat (NSR) dem Klimawandel als Sicherheitsfaktor mehr Gewicht einräumt. Sicherheitsexperten und Klimaforscher mahnen, die klimatischen Herausforderungen hätten direkte Auswirkungen auf innere und äußere Sicherheit, beispielsweise durch Konflikte um Ressourcen oder klimabedingte Migration. Auf europäischer Ebene zeigen sich ähnliche Trends: Die NATO und die EU haben in den letzten Jahren Strategien entwickelt, um klimawandelbedingte Risiken in ihre Sicherheitsarchitektur zu integrieren, wie aktuelle Berichte betonen. Auch die deutsche Bundesregierung arbeitet laut Bundesinnenministerium aktuell an einer umfassenderen Klima-Sicherheitsstrategie. Zudem finden weltweit regelmäßig hochrangige Klimakonferenzen statt, in deren Vorfeld Sicherheitsaspekte hinsichtlich der Klimafolgen zentral diskutiert werden.

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