Klimawandel als Sicherheitsrisiko: Forderung nach Berücksichtigung im Sicherheitsrat

Vertreter von CDU und Grünen sehen durch den Klimawandel erhebliche sicherheitspolitische Gefahren. Sie pochen darauf, dass der neue Nationale Sicherheitsrat diese Risiken konsequent berücksichtigt.

heute 14:54 Uhr | 22 mal gelesen

Roderich Kiesewetter, CDU-Bundestagsabgeordneter, betonte gegenüber dem 'Handelsblatt', dass es ein gravierender Fehler wäre, die Auswirkungen des Klimawandels ausschließlich als Umweltproblem zu sehen. Seinen Worten nach schürt der Klimawandel Konflikte und verstärkt Fluchtursachen, weshalb der Nationale Sicherheitsrat auch entsprechende Expertise benötigt. Konstantin von Notz, Vizefraktionschef der Grünen, kritisierte die Bundesregierung dafür, die sicherheitsrelevanten Folgen der globalen Erwärmung zu unterschätzen. Er verwies auf Warnungen des Bundesnachrichtendienstes, der den Klimawandel ebenfalls als sicherheitspolitische Bedrohung einstuft. Auch Ottmar Edenhofer, Präsident des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, appellierte an die Politik, den Klimawandel als zentrale geopolitische Frage im Sicherheitsrat zu adressieren.

Politiker der Union und der Grünen unterstreichen, dass der Klimawandel nicht nur Umwelt und Gesundheit, sondern auch Deutschlands Sicherheit zunehmend bedroht. Sie fordern, dass der Nationale Sicherheitsrat systematisch Expertenwissen zum Thema Klima integriert, um den wachsenden sicherheitspolitischen Herausforderungen zu begegnen. Neuere Recherchen bestätigen, dass internationale Institutionen wie die NATO den Klimawandel zunehmend als ernstzunehmende Bedrohung für globale Stabilität betrachten und Strategien entwickeln, wie beispielsweise eine frühzeitige Risikoanalyse und Maßnahmen zur Klimaanpassung im Militär- und Zivilschutz, um auf klimabedingte Konflikte und Migration besser reagieren zu können.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Ein ausführlicher Artikel der Süddeutschen Zeitung beleuchtet, wie sich Sicherheitsbehörden in Europa auf klimabedingte Herausforderungen einstellen und beschreibt, dass Experten sektorenübergreifende Kooperationen fordern, um die zunehmenden Überschneidungen von Klima- und Sicherheitskrisen handhabbar zu machen. Quelle: Süddeutsche Zeitung

Die Zeit widmet sich in einer aktuellen Analyse den geopolitischen Spannungen, die insbesondere durch Wasserknappheit und klimabedingte Ernteausfälle entstehen, und appelliert an Regierungen, Klimaschutz auch als Vorbeugung gegen neue Konflikte zu begreifen. Quelle: Die Zeit

Das Handelsblatt berichtet ausführlich über Initiativen innerhalb der NATO, die Klimafolgen in strategische Planungen einzubeziehen, etwa durch spezielle Koordinierungsgruppen zur Überwachung klimabedingter Krisenregionen und Migrationstrends. Quelle: Handelsblatt

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