Klimawandel trifft Wälder Europas unterschiedlich hart

Eine neue Studie der Technischen Universität München zeigt, wie unterschiedlich europäische Wälder vom Klimawandel betroffen sind – einige Regionen könnten profitieren, andere stehen vor finanziellen und ökologischen Herausforderungen.

heute 13:48 Uhr | 22 mal gelesen

Laut einer jüngst veröffentlichten Untersuchung haben sich die klimatischen Veränderungen in Europa schon heute spürbar auf die Waldwirtschaft ausgewirkt. Die Forschenden der TU München machen deutlich, dass vor allem Regionen in Zentral- und Südeuropa durch zunehmende Waldbrände, Stürme und Schädlingsbefall unter Druck geraten. Simulationsmodelle, die Szenarien bis zum Jahr 2100 berücksichtigen, zeigen, dass Waldeigentümer mit steigenden Kosten zu rechnen haben, wobei sich Schäden im Extremfall mehr als verdoppeln könnten. Während die Wälder Nordeuropas von längeren Wachstumsphasen und mehr CO2 profitieren könnten, ist die Situation im Süden prekär: Hier werden die finanziellen Verluste die eventuellen Gewinne bei weitem übertreffen. Die Studie betont, dass standortangepasste Maßnahmen und die Umgestaltung der Forstwirtschaft entscheidend sind, um nachhaltige und widerstandsfähige Wälder zu schaffen.

Nach Auswertung weiterführender Quellen bestätigen zahlreiche Expert:innen die Kernaussagen der Studie: Besonders in Deutschland ist die Gefahr von Extremwetter-Ereignissen wie Hitzeperioden und Schädlingsbefall in Wäldern zuletzt deutlich angestiegen. Viele Forstbetriebe setzen verstärkt auf Mischwälder und klimaresistente Baumarten, um Risiken zu mindern und Schäden abzufedern. Auf europäischer Ebene wird zudem in verschiedenen Ländern die finanzielle Förderung von Anpassungsstrategien diskutiert – dafür wurden in mehreren EU-Staaten bereits Förderprogramme beschlossen, die nachhaltige Aufforstung und Forschung zur Resilienz der Wälder unterstützen.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Ein aktueller Artikel in der 'Süddeutschen Zeitung' berichtet ausführlich über die wachsenden Herausforderungen, vor denen die deutsche Forstwirtschaft steht: Neben der Bedrohung durch Dürren und Borkenkäfer wird auch die mangelnde Vielfalt der heimischen Wälder problematisiert. Forstexpert:innen fordern hier einen grundlegenden Umbau mit Förderung von Mischwald und klimaresistenten Arten. Die Politik habe dafür zuletzt erhebliche Mittel bereitgestellt, um den Transformationsprozess zu beschleunigen. Quelle: Süddeutsche Zeitung

Auf 'Spiegel Online' wurde kürzlich analysiert, wie Europäische Wälder in Zukunft wirtschaftlich tragfähig bleiben können: Der Fokus liegt auf technologischem Fortschritt, effizienter Aufforstung und besserem Monitoring, um Auswirkungen von Schädlingen und Extremwetter frühzeitig zu erkennen. Der Artikel beleuchtet zudem die Rolle der EU und internationaler Kooperationen bei der Finanzierung sowie Wissenstransfer. Quelle: Der Spiegel

Die 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' gibt in ihrem aktuellen Bericht einen Überblick über die dramatische Lage besonders in Südeuropa: Massive Ernteausfälle und die Ausbreitung invasiver Schädlinge führen dazu, dass manche Holzarten fast komplett verschwinden. Gleichzeitig werden politische und wirtschaftliche Lösungsansätze wie Subventionen, Versicherungslösungen und Forschungsförderungen diskutiert, um die wirtschaftlichen Folgen gering zu halten. Quelle: FAZ

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