Die Debatte um ein mögliches AfD-Verbot nimmt an Fahrt auf. Lars Klingbeil, SPD-Parteichef, fordert die Politik auf, sich nicht zurückzuhalten, sondern ein Verbotsverfahren gegen die AfD auf der Basis aktueller Erkenntnisse ernsthaft zu prüfen. Mit Blick auf die steigenden Umfragezahlen der AfD vor den Kommunalwahlen in NRW mahnt Klingbeil, dass nicht zuletzt wirtschaftliche und soziale Interessen der Arbeitnehmer durch die AfD gefährdet würden. Hintergrund der aktuellen Debatte ist die jüngste Einschätzung des Bundesamts für Verfassungsschutz, das die AfD in Teilen als erwiesen rechtsextremistisch einstuft. Laut Medienberichten prüfen derzeit Regierung, Justiz und Verfassungsschutz mögliche rechtliche Anforderungen für ein solches Verbot; einige Juristen sehen die aktuellen Belege jedoch noch als nicht ausreichend für einen erfolgreichen Verbotsantrag an. Hinzu kommt, dass in den letzten Tagen erneut Demonstrationen gegen Rechtsextremismus zahlreiche Menschen auf die Straße mobilisierten, was auf eine verstärkte gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Umgang der AfD hindeutet. Auf EU-Ebene fordern verschiedene Politiker ebenfalls stärkeres Vorgehen gegen rechtsextreme Strömungen.
23.08.25 15:22 Uhr