Kraftstoffpreise treten auf der Stelle: Super E10 bleibt konstant, Diesel wird teurer

Im bundesweiten Durchschnitt bleibt der Preis für Super E10 im Wochenvergleich unverändert, während Diesel erneut etwas zulegt. Die aktuellen Daten des ADAC zeigen: Während Autofahrer beim Tanken von Benzin keine Änderungen spüren, müssen Dieselfahrende diesmal tiefer in die Tasche greifen. Und ein Blick auf die Rohölmärkte sowie die Entwicklung des Eurokurses macht klar, warum das so ist.

heute 14:05 Uhr | 17 mal gelesen

Eigentlich hatte ich erwartet, dass sich die Preise an der Zapfsäule diese Woche wesentlich bewegen – und dann: nichts beim Super E10, dafür ein kleiner Hüpfer nach oben beim Diesel. Ein Liter E10 kostet durchschnittlich immer noch 1,677 Euro – exakt wie vergangene Woche. Diesel hingegen verteuerte sich um 0,6 Cent und steht jetzt im Schnitt bei 1,613 Euro. Spannend ist, dass der Rohölpreis (Brent) ebenfalls nahezu auf der Stelle tritt; rund 64 Dollar kostet das Fass. Was auf den ersten Blick gleich klingt, hat aber eine andere Seite: Der Euro ist schwächer als zuletzt, der Kurs rutschte unter 1,15 Dollar – und das macht den Einkauf für die Importeure teurer. Dennoch scheint das nicht direkt durchzuschlagen, zumindest nicht beim Benzinpreis. Einfach ausgedrückt: Der Anstieg beim Diesel hängt vermutlich mit der gestiegenen Nachfrage zur Heizperiode zusammen. Der ADAC sagt sogar, dass Diesel eigentlich ein paar Cent zu teuer ist – aus reiner Verbrauchersicht. Apropos sparen: Tanken am Abend lohnt sich immer noch am meisten – bis zu 13 Cent Preisunterschied pro Liter zwischen morgens und abends! Und für die Unentschlossenen: Wer Super E10 statt Super E5 tankt, legt im Mittel rund sechs Cent weniger je Liter hin, sofern das Auto E10 verträgt. Noch ein Tipp am Rande: Mit der ADAC-App "Drive" lassen sich die Preise an über 14.000 Tankstellen in Deutschland rund um die Uhr vergleichen. Weitere Infos und Preisübersichten bietet der ADAC auch auf seiner Website. Manchmal kommt es einem vor, als wäre all das bloß ein endloser Zyklus aus kleinen Schwankungen und Verhaltenstipps – aber auf ein, zwei Cent kommt es am Monatsende eben doch an.

Kurz zusammengefasst: Die Preise für Super E10 an deutschen Tankstellen stagnieren, Diesel hingegen wird leicht teurer – unter anderem wegen der beginnenden Heizsaison und Schwankungen beim Euro-Dollar-Wechselkurs. Wer clever tankt und auf Tageszeiten achtet, kann immer noch sparen, egal ob Benzin- oder Dieselfahrer. Nach aktuellen Presserecherchen bleiben die Unsicherheiten am Markt auch kommende Woche bestehen: In Artikeln der taz und der Süddeutschen wird berichtet, dass geopolitische Risiken und Lieferengpässe infolge von OPEC-Entscheidungen den Ölpreis weiterhin beeinflussen, während die Bild auf kurzfristige Preissprünge durch unerwartete Streiks im Raffineriebereich hinweist. Zudem schreibt Der Spiegel, dass anhaltende Diskussionen über CO2-Steuern und deren Anpassung den deutschen Kraftstoffmarkt möglicherweise bereits im Sommer weiter in Bewegung bringen könnten.

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