Kunststoffrecycling-Startup HolyPoly aus Dresden erhält KfW-Preis für Sachsen

Dresden – Der KfW-Award 'Gründen 2025' geht in Sachsen an das junge Unternehmen HolyPoly aus Dresden, das mit frischen Ideen das Thema Kunststoffrecycling angeht. Die Jury würdigte vor allem die kluge Verbindung von ökonomischer Tragfähigkeit und echtem Klimaschutz durch zirkuläre Kunststoffe.

20.11.25 10:14 Uhr | 15 mal gelesen

HolyPoly, gegründet im ersten Jahr der Pandemie 2020, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Strategien für das Recycling von Kunststoffen zu erarbeiten, die sowohl für Unternehmen als auch für die Umwelt Vorteile bringen. Namhafte Kunden wie Mattel, Vorwerk oder Bosch Power Tools setzen bereits auf die Expertise des Startups, das für seine Partner gezielt Wertstoffkreisläufe entwickelt – und damit einen ganz neuen Zugang zu hochwertigem Recyclingmaterial bietet. CEO Fridolin Pflüger unterstreicht, dass HolyPolys Lösungen exakt auf die Anforderungen der Marken zugeschnitten sind und damit seit Jahren zeigen, dass ernsthaftes Recycling nicht Verzicht bedeutet, sondern in einer modernen Wirtschaft sogar Gewinn bringen kann. Die Preisvergabe durch eine Expertenjury aus Banken, Politik und Industrie sieht Mitgründerin Johanna Bialek als Anerkennung für das gesammelte Team: "Ohne den leidenschaftlichen Einsatz aller im Unternehmen wäre dieser Fortschritt schlicht nicht denkbar." Ganz nebenbei – die Belegschaft freut sich schon aufs Feiern, während Pflüger nach vorne blickt: Jetzt gelte es erst recht, an noch ambitionierteren Kreislaufprojekten zu arbeiten – etwa für Waschmaschinen, Fahrzeuge oder Hightech-Produkte. Und eines geht noch: Beim Publikumspreis kann bis Ende November 2025 für HolyPoly abgestimmt werden, was nicht nur Ruhm, sondern weitere 5.000 Euro bringen würde.

HolyPoly reiht sich nach der aktuellen Preisverleihung endgültig ein in die Riege wichtiger deutscher Green-Tech-Startups und hat im sächsischen Raum sogar eine Vorbildfunktion: Das Kernversprechen, Recycling zum wirtschaftlichen Erfolgsmodell zu machen, könnte vor allem produzierende Unternehmen in Zukunft stark beeinflussen. Tatsächlich ist der Druck auf die Branche, Kreisläufe zu schließen, durch steigende regulatorische Anforderungen und das wachsende Bewusstsein für Plastikmüll – nicht zuletzt dank der EU-Strategie für Kreislaufwirtschaft – inzwischen enorm hoch. Der HolyPoly-Ansatz, ganz auf markeneigene Kreisläufe zu setzen, stößt dabei nicht nur branchenintern, sondern zunehmend auch bei Verbraucherinnen und Verbrauchern auf Anerkennung. Interessant: Inzwischen werden auch andere Länder (etwa Frankreich und die Niederlande) immer aktiver beim Thema Kunststoffrecycling und Digitalisierung von Wertstoffströmen, wie aktuelle Branchennachrichten vermeldeten.

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