Langfristige Finanzierung für Deutschlandticket vom Sozialverband gefordert

Vor der Sonderkonferenz der Verkehrsminister am Donnerstag verlangt der Sozialverband Deutschland (SoVD), dass Bund und Länder dem Deutschlandticket dauerhaft eine finanzielle Grundlage sichern.

heute 13:50 Uhr | 24 mal gelesen

"Es ist höchste Zeit, dass die endlose Debatte über die Finanzierung des Deutschlandtickets beendet wird", betonte SoVD-Vorstand Michaela Engelmeier gegenüber den Funke-Mediengruppen. "Zusammen mit unseren Partnern im Bündnis Sozialverträgliche Mobilitätswende appellieren wir an Bund und Länder, endlich für eine verlässliche Finanzierung des Deutschlandtickets zu sorgen und dessen Preis langfristig stabil zu halten." Engelmeier betonte zusätzlich, dass umfassende Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr sowie ein bundesweit geltendes Sozialticket notwendig seien, damit das Deutschlandticket sein volles Potenzial für klimafreundliche und sozial ausgewogene Mobilität entfalten könne. Der Ticketpreis wurde Anfang des Jahres von 49 auf 58 Euro angehoben; für das kommende Jahr stehen weitere mögliche Preiserhöhungen im Raum.

Der Sozialverband Deutschland setzt sich massiv für eine nachhaltige und gesicherte Finanzierung des Deutschlandtickets durch Bund und Länder ein und verlangt auch ein flächendeckendes Sozialticket. Kritisiert wird, dass die Debatte um die Finanzierung die Weiterentwicklung eines bezahlbaren, klimafreundlichen und sozialen Nahverkehrs ausbremst. Die Verkehrsminister diskutieren aktuell erneut über den Preis und die Zukunft des Tickets, da insbesondere Kommunen und Verkehrsunternehmen eine klare mittelfristige Planungsperspektive einfordern. In der öffentlichen Diskussion wird zudem regelmäßig auf die Wichtigkeit des Deutschlandtickets für die Verkehrswende und die Kostenbelastung für Bürgerinnen und Bürger verwiesen. Viele Initiativen und Verbände fordern parallel, Sozialtickets und Investitionen in die Infrastruktur stärker zu berücksichtigen, da steigende Preise viele Menschen von der Nutzung ausschließen könnten.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Ein längerer Artikel der FAZ beschäftigt sich mit der bevorstehenden Sonder-Verkehrsministerkonferenz und hebt hervor, dass mehrere Verkehrsverbünde aufgrund der unklaren Finanzlage ein mögliches Aus für das Deutschlandticket befürchten und gleichzeitig die Länder den Bund zu einer größeren Kostenbeteiligung auffordern. Als zentraler Streitpunkt gilt die Aufteilung der erforderlichen Mittel und die Sicherstellung, dass das Ticket auch für Menschen mit geringem Einkommen bezahlbar bleibt (Quelle: FAZ).

Auf Spiegel Online analysiert ein aktueller Beitrag die prekäre finanzielle Situation zahlreicher Nahverkehrsanbieter und verweist auf bereits angekündigte Planungen, das Deutschlandticket im kommenden Jahr weiter zu verteuern. Gleichzeitig werden Bedenken der Verkehrsminister genannt, dass vor allem Pendler und sozial Schwächere von höheren Preisen besonders betroffen wären (Quelle: Spiegel).

Deutschland.de berichtet in einem umfangreichen Hintergrundartikel über die steigende Attraktivität des Deutschlandtickets, diskutiert aber ebenfalls die unterfinanzierte Haushaltslage und die wachsende Forderung nach einem Sozialticket. Der Artikel unterstreicht, wie wichtig Stabilität für die Planung von Mobilitätswende-Maßnahmen und Investitionen in die Infrastruktur ist (Quelle: Deutschland.de).

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