Das genaue Datum des möglichen Streiks steht noch nicht fest, da die weitere Planung bei der Tarifkommission der Gewerkschaft liegt. Laut Vereinigung Cockpit beteiligten sich an der Abstimmung 90 Prozent der Linienpiloten und 95 Prozent der Frachtpiloten; davon befürworteten 88 Prozent beziehungsweise 96 Prozent einen Arbeitskampf. Hintergrund ist eine Auseinandersetzung um bessere Arbeitgeberleistungen für die betriebliche Altersvorsorge, die nach einer Systemumstellung und sinkenden Verzinsungen aus Sicht der Piloten nicht mehr ausreichend sei. Die Lufthansa hält die Forderungen für zu teuer und wies sie zurück. Nach sieben erfolglosen Gesprächsrunden erklärte die VC die Verhandlungen für beendet und kritisiert zusätzlich geplante Verlagerungen von Pilotenstellen in Unternehmensteile mit geringerer Bezahlung. In der Vergangenheit führte ein Pilotenstreik oft zu weitreichenden Flugausfällen bei Lufthansa. Der letzte Streik ereignete sich vor drei Jahren und legte den Flugbetrieb für einen Tag lahm.
Die Tarifauseinandersetzung zwischen Lufthansa und ihren Piloten spitzt sich weiter zu, nachdem die Gewerkschaft VC mit einer klaren Mehrheit ein Streikmandat erhalten hat. Ein zentrales Thema dabei ist die Höhe der Arbeitgeberbeiträge zur Altersvorsorge, nachdem durch eine Reform vor acht Jahren das Versorgungsniveau zurückgegangen ist. Während Lufthansa die Forderungen als wirtschaftlich nicht tragbar einstuft, sehen die Piloten die Einkommens- und Arbeitsplatzsicherheit durch Stellenverlagerungen bedroht. Laut aktuellen Berichten verschärfen sich in der deutschen Luftfahrtbranche die Tarifauseinandersetzungen, da auch andere Berufsgruppen wie das Bodenpersonal mit Warnstreiks drohen. Zu den aktuellen Entwicklungen wird mit einem Streik bereits in den kommenden Wochen gerechnet, was erhebliche Auswirkungen auf den Flugverkehr und die Planung der Passagiere haben könnte.