Mangel an öffentlichen Ladestationen in fast der Hälfte deutscher Kommunen

Rund 45 Prozent der deutschen Kommunen haben keine öffentlich zugänglichen Lademöglichkeiten für Elektroautos.

19.09.25 00:18 Uhr | 177 mal gelesen

Laut einer Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage des Abgeordneten Dietmar Bartsch (Linke), über die die 'Rheinische Post' berichtete, fehlt in 4.923 von 10.978 deutschen Kommunen eine öffentliche Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Berücksichtigt man jedoch nur Städte und Gemeinden mit mehr als 5.000 Einwohnern, verfügen 98 Prozent über mindestens eine Ladesäule. Während Berlin, Hamburg, Bremen, das Saarland und Nordrhein-Westfalen fast flächendeckend ausgestattet sind, liegt Rheinland-Pfalz mit nur 26,5 Prozent versorgter Kommunen im Ländervergleich weit hinten. Bartsch kritisiert, dass die schleppende Infrastruktur die Verkehrswende behindert. Über 9,5 Milliarden Euro an Fördermitteln wurden für E-Pkw bereitgestellt, dennoch sieht Bartsch die deutsche Autoindustrie in der Krise – auch wegen des mangelhaften Ladesäulenausbaus.

Die öffentliche Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge ist in Deutschland weiterhin ungleich verteilt, besonders ländliche Regionen sind unterversorgt. Während Ballungsräume und bevölkerungsreiche Bundesländer bereits gut aufgestellt sind, kommen viele Kommunen - vor allem in Rheinland-Pfalz und ländlichen Gebieten - beim Ausbau nicht hinterher. Jüngste Online-Recherchen unterstreichen, dass die Bundesregierung zwar ehrgeizige Ziele für die Elektromobilität verfolgt, doch zahlreiche Initiativen und Fördergelder kommen nicht schnell genug bei den Kommunen an, was das Umsteigen auf E-Mobilität gerade im ländlichen Raum erschwert und die Verkehrswende ausbremst.

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