Weber sieht das Mercosur-Abkommen als zentrale Strategie, um auf protektionistische Tendenzen der USA unter Trump zu reagieren, und unterstreicht die Notwendigkeit einer souveränen und unabhängigen europäischen Handelspolitik. Die Entwicklung hin zu größerer Eigenverantwortung und einer europäischen Verteidigungsarchitektur ist Thema in aktuellen politischen Debatten, insbesondere vor dem Hintergrund weltweiter Unsicherheiten und erstarkender Nationalismen. Neue Recherchen zeigen, dass die Ratifizierung des EU-Mercosur-Handelsabkommens weiterhin auf dem politischen Prüfstand steht – unter anderem wegen Bedenken hinsichtlich Umweltstandards, der Sorge um europäische Landwirte und der geopolitischen Strategie Europas, insbesondere in Hinblick auf die bevorstehende US-Präsidentschaftswahl und die zunehmenden globalen Verwerfungen. Zusätzlich wurde zuletzt diskutiert, wie eine EU-Armee gestaltet und finanziert werden könnte und wie Handelsabkommen künftig ökologisch nachhaltiger ausgehandelt werden können.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
1. Die Süddeutsche Zeitung analysiert die aktuellen Schwierigkeiten in den Verhandlungen zwischen EU und Mercosur und weist darauf hin, dass die Umsetzung wegen klimapolitischer Auflagen und Widerstand aus EU-Ländern wie Frankreich ins Stocken geraten ist. Dennoch betonen führende EU-Politiker, dass die geopolitische Bedeutung des Abkommens im Kontext der globalen Handelsverschiebungen weiter wächst (Quelle: Süddeutsche Zeitung).
2. Die FAZ berichtet ausführlich über die Bedeutung des Mercosur-Abkommens gerade im Licht eines möglichen Wahlsiegs von Donald Trump, wobei die Autorin darauf eingeht, wie das europäische Selbstverständnis zwischen amerikanischer Dominanz und erhöhter Eigenverantwortung diskutiert wird. Sie hebt zudem die Debatte über die gemeinsame europäische Rüstungs- und Verteidigungspolitik hervor (Quelle: FAZ).
3. Die Zeit erklärt den Stand der Handelsbeziehungen zwischen der EU und den USA nach dem jüngsten Gipfel in Brüssel und unterstreicht, dass trotz Differenzen in Klima- und Technologiefragen ein neues Eskalieren der Handelskonflikte unbedingt verhindert werden soll. Vordergründig gehe es um strategische Alternativen und resilientere Wirtschaftsbeziehungen für Europa angesichts unsicherer globaler Allianzen (Quelle: Die Zeit).