SAP beschäftigt aktuell rund 109.000 Mitarbeitende, sodass bei ein bis zwei Prozent jährlich bis zu 2.200 Stellen betroffen sein könnten. Der Vorstand von SAP äußerte sich bislang weder zur regionalen Verteilung noch zur exakten Zahl der wegfallenden Arbeitsplätze. Kontroversen gab es zudem um Äußerungen von Finanzvorstand Dominik Asam, der den Stellenabbau mit einer regelmäßigen, fast routinemäßigen Tätigkeit verglich, was zu Verärgerung innerhalb der Belegschaft führte – eine Entschuldigung Asams folgte auf öffentliche Kritik. SAP verweist in einem offiziellen Statement auf eine tiefgreifende Transformation durch Künstliche Intelligenz und Cloud-Technologien und hebt Investitionen in Fortbildung und neue Stellen in Wachstumsbereichen hervor. Zusätzlich fordern Gewerkschaften und Arbeitnehmervertreter verstärkte Mitsprache bei derartigen Prozessen und betonen die Bedeutung der sozialen Verantwortung, insbesondere vor dem Hintergrund des aktuellen IT-Fachkräftemangels. In einem internationalen Kontext stehen vergleichbare Maßnahmen anderer Tech-Konzerne unter Kritik, da sie Innovation und Wissenstransfer im Unternehmen gefährden könnten.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Ein Artikel der Süddeutschen Zeitung berichtet, dass SAP im Rahmen seiner Umstrukturierung insbesondere die Cloud-Sparte ausbauen und parallel weniger profitablen Geschäftsbereichen Mitarbeiter abbauen möchte. Dabei werden auch Initiativen zur Weiterqualifizierung betont, die jedoch nach Ansicht von Arbeitnehmervertretungen nicht ausreichen, um Unsicherheit und Unzufriedenheit in der Belegschaft nachhaltig zu reduzieren. Der Betriebsrat fordert mehr Transparenz und Beteiligung bei Restrukturierungsprozessen (Quelle: Süddeutsche Zeitung).
Auf Spiegel Online wird ausgeführt, dass SAP neben Stellenstreichungen auch gezielt Experten im Bereich Künstliche Intelligenz und Cloud-Technologien einstellt. Die Berichterstattung stellt dar, dass dieses Vorgehen Teil eines breiten Digitalisierungs- und Transformationsplans ist, der auch unter Beobachtung der Investoren steht. Die Reaktionen reichen von Verständnis für notwendige Modernisierung bis hin zu Sorgen um das Arbeitsklima und die Unternehmenskultur (Quelle: Spiegel Online).
Die FAZ berichtet darüber, wie SAP mit einer Mischung aus Personalabbau und gezielter Umschulung auf die Herausforderungen eines schnell verändernden IT-Marktes reagiert. Im Fokus stehen Maßnahmen zur Förderung interner Mobilität, um Mitarbeitende auf neue Schlüsselbereiche zu transferieren. Laut FAZ kritisieren Gewerkschaften jedoch, dass eingesetzte Spardruckmechanismen das Innovationspotenzial nachhaltig beeinträchtigen könnten (Quelle: FAZ).