Die Bundesregierung will angesichts zunehmender sicherheitspolitischer Unsicherheiten die nationale Krisenvorsorge modernisieren und plant dafür, verzehrfertige Notfallreserven – zum Beispiel Dosenravioli oder Dosenlinsen – einzulagern. Aktuelle Recherchen zeigen, dass in den letzten zwei Jahren sowohl der Ukraine-Krieg als auch Energieengpässe die Debatte über die Ernährungssicherheit neu entfacht haben. Experten begrüßen die geplante Zusammenarbeit mit dem Einzelhandel zur Nutzung bestehender Infrastrukturen und warnen gleichzeitig, dass bürokratische Hürden und Frischwarenlogistik große Herausforderungen bleiben könnten. Dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zufolge spielt eine stärkere Einbindung der Bevölkerung ins Thema Vorratshaltung sowie die verstärkte Nutzung digitaler Lösungen für Lagerungs- und Verteilprozesse ebenfalls eine zunehmende Rolle.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Ein ausführlicher Artikel der Süddeutschen Zeitung berichtet, dass die Bundesregierung plant, wegen der angespannteren geopolitischen Lage die Bevorratung von haltbaren Grundnahrungsmitteln massiv auszubauen; neben Dosenkost werden auch neue Logistikkonzepte und die Zusammenarbeit mit Supermarktketten sowie der Einsatz digitaler Lagerverwaltung thematisiert. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung analysiert, dass Fachleute die Idee begrüßen, da mit der Einlagerung von Fertiggerichten und dem Ausbau der Notvorräte die Bevölkerung im Ernstfall unabhängiger von akuten Lieferketten wird; sie diskutiert außerdem, ob private Haushalte trotz staatlicher Maßnahmen weiterhin eigene Vorräte anlegen sollten. (Quelle: FAZ)
Auf Spiegel Online informiert ein Schwerpunktartikel, dass nicht nur Deutschland, sondern auch andere EU-Staaten in der Folge des Ukraine-Kriegs und durch wachsende Cyberbedrohungen verstärkt Strategien zur Ernährungssicherung verfolgen; Veränderungen in staatlichen Reserven und neue Kooperationsmodelle stehen dabei im Mittelpunkt. (Quelle: DER SPIEGEL)