Ministerium plant Notfallvorräte mit Fertiggerichten

Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) möchte die staatlichen Lebensmittelreserven für Krisenzeiten mit sofort verzehrbaren Produkten wie Dosenravioli erweitern.

28.08.25 07:50 Uhr | 74 mal gelesen

Alois Rainer, Bundeslandwirtschaftsminister und Mitglied der CSU, äußerte angesichts der aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen, dass die Versorgung mit Lebensmitteln in Notlagen stärker in den Fokus rücken müsse. Bisher bestehen die staatlichen Notvorräte vorwiegend aus Rohwaren wie Getreide, Linsen oder Kondensmilch, die noch zubereitet werden müssen. Rainer plant daher, das System zu modernisieren und eine nationale Reserve mit verzehrfertigen Produkten – etwa Dosenravioli oder haltbaren Fertiggerichten – zu schaffen, die im Ernstfall schnell verteilt und konsumiert werden können. Er sieht ein Budget von etwa 80 bis 90 Millionen Euro für diese Umstellung vor. Außerdem schlägt er vor, die Lebensmittelwirtschaft und große Handelsketten in das Konzept einzubinden, um deren Logistik und Lagerkapazitäten zu nutzen.

Die Bundesregierung will angesichts zunehmender sicherheitspolitischer Unsicherheiten die nationale Krisenvorsorge modernisieren und plant dafür, verzehrfertige Notfallreserven – zum Beispiel Dosenravioli oder Dosenlinsen – einzulagern. Aktuelle Recherchen zeigen, dass in den letzten zwei Jahren sowohl der Ukraine-Krieg als auch Energieengpässe die Debatte über die Ernährungssicherheit neu entfacht haben. Experten begrüßen die geplante Zusammenarbeit mit dem Einzelhandel zur Nutzung bestehender Infrastrukturen und warnen gleichzeitig, dass bürokratische Hürden und Frischwarenlogistik große Herausforderungen bleiben könnten. Dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zufolge spielt eine stärkere Einbindung der Bevölkerung ins Thema Vorratshaltung sowie die verstärkte Nutzung digitaler Lösungen für Lagerungs- und Verteilprozesse ebenfalls eine zunehmende Rolle.

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