CSU fordert verpflichtendes Bürger-Vorsorgekonto

Der Vorsitzende der CSU-Fraktion im bayerischen Landtag, Klaus Holetschek, schlägt eine obligatorische Vorsorge-Konten für Bürgerinnen und Bürger als neuen Ansatz in der Sozialpolitik vor.

28.08.25 07:22 Uhr | 95 mal gelesen

Klaus Holetschek betonte gegenüber dem Nachrichtenmagazin Focus, dass gesellschaftliche Vorsorge neu gestaltet werden müsse – mit mehr Eigenverantwortung und weniger staatlicher Abhängigkeit. Sein Vorschlag: Ein verpflichtendes, persönliches Vorsorgekonto für jede Bürgerin und jeden Bürger, das sowohl steuerlich gefördert als auch durch den Staat unterstützt werden soll. "Vorsorge muss sich lohnen", so Holetschek. Der Sozialstaat solle auf Kernaufgaben konzentriert bleiben, indem gezielt jenen geholfen wird, die tatsächlich Unterstützung benötigen, und gleichzeitig Eigenverantwortung gestärkt wird. Parallel dazu betont die SPD-Fraktion die Notwendigkeit eines ausbalancierten Gesundheitssystems. SPD-Vizefraktionschefin Dagmar Schmidt hob hervor, dass trotz hoher Ausgaben im Gesundheitswesen viele Bürger weiterhin Schwierigkeiten hätten, Arzttermine zu erhalten. Sie verweist auf bereits angestoßene Reformen, darunter die Krankenhausreform, die weiter konsequent umgesetzt und durch Verbesserungen in der ambulanten Versorgung ergänzt werden sollen.

Die CSU schlägt mit dem Konzept eines verpflichtenden Vorsorgekontos eine grundlegende Reform in der Sozialpolitik vor, um Eigenverantwortung der Bürger zu erhöhen und die staatlichen Leistungen gezielter einzusetzen. Parallel dazu fordert die SPD weitere Reformen im Gesundheitswesen, insbesondere einen verbesserten Zugang zu medizinischen Leistungen. Nach aktuellen Berichten bleibt die Debatte um Pflichtvorsorge, Eigenverantwortung und die Rolle des Staates angesichts wachsender sozialer Herausforderungen und steigender Kosten besonders aktuell: Auch in anderen Parteien gibt es Überlegungen über die Ausgestaltung der Alters- und Gesundheitsvorsorge. Die Bundesregierung arbeitet derzeit am Ausbau privater Vorsorgeprodukte, etwa über das Bürgerfonds-Modell und die Reform der privaten Rentenversicherung. Die Diskussion wird von Unsicherheiten begleitet, etwa zu Fragen von sozialer Gerechtigkeit und der Balance zwischen individueller und kollektiver Verantwortung, was sich auch in anderen EU-Ländern als zentrales Politikfeld zeigt.

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