Die Senioren-Union fordert ein gesetzlich verankertes Recht auf analoge Alternativen in digitalen Zeiten. Hintergrund dieser Forderung ist, dass der rasche Digitalisierungsprozess gesellschaftliche Gruppen ausschließt, die keinen Internetzugang oder keine ausreichenden Fähigkeiten im Umgang mit digitaler Technik haben. Laut einer aktuellen Studie der Bitkom (2024) haben etwa 10 Millionen Deutsche keinen oder nur sehr eingeschränkten digitalen Zugang; besonders ältere Menschen sind davon betroffen. Die Debatte um analoge Alternativen wird angesichts von Behörden, Banken und Dienstleistern, die zunehmend rein digital arbeiten, von Sozialverbänden und Verbraucherzentralen verstärkt aufgegriffen. In anderen Ländern gibt es bereits gesetzliche Vorschriften, die analoge Dienstleistungen als Grundrecht sichern. Die Problematik wird nicht nur politisch, sondern auch gesellschaftlich breit diskutiert.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
1. In einem ausführlichen Beitrag untersucht die Süddeutsche Zeitung die Schwierigkeiten vieler Älterer mit der Digitalisierung im Alltag und stellt dabei fest, dass etwa 40 Prozent der Über-65-Jährigen sich von rein digitalen Behördenangeboten überfordert fühlen; es werden zudem Initiativen vorgestellt, die Beratung und analoge Unterstützung anbieten (Quelle: Süddeutsche Zeitung).
2. Die ZEIT beschreibt in einer aktuellen Analyse die zunehmende Kritik an der Digitalisierung im Bankenwesen und illustriert diese an der Schließung zahlreicher Filialen sowie dem Abbau persönlicher Beratung, was vor allem Menschen ohne digitale Kompetenzen benachteiligt (Quelle: Die Zeit).
3. Auf FAZ.net wird ein Debattenbeitrag veröffentlicht, der die gesellschaftlichen Folgen eines zu schnellen digitalen Wandels beleuchtet, darunter die wachsende digitale Kluft zwischen Generationen und sozialen Gruppen, und fordert ein ausgewogeneres Verhältnis zwischen analogen und digitalen Angeboten (Quelle: FAZ).