Neues Leben auf der Baustelle: Hoffnungsschimmer beim Wohnungsbau

Verena Hubertz, frisch im Amt als Bundesbauministerin, erkennt in den neuesten Baugenehmigungszahlen eine Trendwende und setzt auf gezielte Anreize.

18.11.25 09:26 Uhr | 31 mal gelesen

Am Dienstagmorgen wirkte Verena Hubertz merklich erleichtert – so mein Eindruck jedenfalls, als sie die aktuellen Daten zum Wohnungsbau kommentierte. "Jetzt nimmt die Sache an Fahrt auf", ließ sie verlauten, als wären lange Schatten auf einmal etwas kürzer geworden. Um nicht nur genehmigte, sondern tatsächlich gebaute Häuser zu bekommen, will ihr Ministerium ab Mitte Dezember kräftig Geld in die Hand nehmen: 800 Millionen Euro Fördergelder für all jene, deren Baupläne bisher in der Schublade Staub angesetzt haben. Endlich, so das freundliche Versprechen, könne das Bauvorhaben mit einer Förderungszusage tatsächlich starten, ohne weitere Schleifen im Bürokratie-Labyrinth drehen zu müssen. Bemerkenswert dabei: Nach Angaben des Statistischen Bundesamts wurden im vergangenen September etwa 60 Prozent mehr Baugenehmigungen als im Vorjahresmonat erteilt. Allerdings, und das betonen die Experten immer wieder gern, war der September 2024 ein echter Verlierermonat – selten zuvor lag der Wert so tief. Ein steiler Anstieg sieht auf dem Papier groß aus, relativiert sich aber, wenn das Ausgangsniveau am Boden kratzt. Trotzdem: Ein wenig Optimismus darf sein, oder?

Die aktuellen Zahlen der Baugenehmigungen lassen bei Bundesbauministerin Hubertz vorsichtigen Optimismus aufkommen: Mit einem Aufschwung von rund 60 Prozent im Vergleich zum schwachen Vorjahreswert scheint erstmals seit langer Zeit frischer Wind durch die Branche zu wehen. Der Löwenanteil der neuen Baugenehmigungen dürfte auf Nachholeffekte und ein besonders schlechtes Vergleichsjahr zurückzuführen sein – grundsätzlich aber beabsichtigt das Ministerium, mit einer gezielten Fördermaßnahme in Form von 800 Millionen Euro bislang nur geplante Projekte tatsächlich zu Baubeginnen zu verhelfen. Neueste Meldungen aus der Branche zeigen, dass anhaltend hohe Baukosten, Zinsen und Materialengpässe weiterhin die Herausforderungen bleiben, doch Hoffnungsschimmer auf dem Wohnungsmarkt sind nach langer Durststrecke spürbar. Um ein vollständiges Stimmungsbild zu erhalten, habe ich weitere aktuelle Beiträge gesichtet, unter anderem zur schleppenden Entwicklung beim bezahlbaren Wohnraum und zur angespannten Situation kleiner Investoren.

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