OLG Frankfurt prüft mutmaßlichen Verstoss gegen Russland-Embargo in Millionenhöhe

Wegen eines versuchten Verstoßes gegen EU-Sanktionen gegen Russland beschäftigt sich das Oberlandesgericht Frankfurt mit einem Fall, bei dem über 720 Millionen Euro eingezogen werden sollen.

16.10.25 18:41 Uhr | 161 mal gelesen

Am Donnerstag hat das OLG Frankfurt offiziell bestätigt, dass es im Fall eines russischen Finanzinstituts eine Hauptverhandlung zu mutmaßlichen Sanktionsverstößen eröffnet. Es geht um einen kuriosen und erheblichen Versuch: Kurz nachdem das Institut im Juni 2022 auf die EU-Sanktionsliste kam, wollten unbekannte Akteure mehr als 720 Millionen Euro von dessen Konto bei einer Frankfurter Bank transferieren. Interessant dabei – der Versuch blieb stecken, weil die Bank die Überweisung verweigerte. Juristisch ist der Fall knifflig, und ein genauer Verhandlungsbeginn steht nach Angaben des Gerichts weiterhin aus. Die Spruchkammer wird mit fünf Richtern besetzt, was die Bedeutung des Falles unterstreicht. Eigentlich verrückt, wie plötzlich geopolitische Spannungen bis in den Frankfurter Bankenalltag hineinplatzen – und dann steht tatsächlich eine größere Summe auf dem Spiel als viele Jahresbudgets kleiner Staaten.

Das OLG Frankfurt muss sich mit einem delikaten Verfahren auseinandersetzen, in dem es um einen versuchten Embargo-Verstoß eines russischen Finanzinstituts mit Euro-Millionen geht. Die Bank in Frankfurt hat die Transaktion damals rechtzeitig gestoppt und damit ein mögliches Umgehen der EU-Sanktionen verhindert. Wie das Verfahren ausgeht, bleibt offen – antisanktionsrechtlich sind die Hürden und Nachweisprobleme oft hoch, zumal die Täter bislang unbekannt geblieben sind. Die Entscheidung des Oberlandesgerichts könnte auch Signalwirkung für weitere Fälle ähnlicher Art haben, zumal die Geldsumme enorm und der geopolitische Kontext stark aufgeladen ist. Recherchen jüngerer Nachrichten zeigen, dass Sanktionen und Sanktionsumgehung im Energiesektor und im Handel weiterhin hochbrisant sind; erst in den letzten Tagen wurden in verschiedenen Medien erneut Fälle möglicher Umgehungspraktiken gegen Russland bekannt gemacht.

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