Bei einer namentlichen Abstimmung sprachen sich 495 Abgeordnete für die Verlängerung des Bundeswehr-Mandats im Südsudan aus, während 72 dagegen stimmten und vier sich enthielten. Interessanterweise liegt die Mehrzahl der Stimmen damit deutlich über der Zahl der Koalitionsabgeordneten – ein Zeichen breiter Zustimmung, oder vielleicht auch einer gewissen Gewöhnung an Auslandseinsätze? Bis zu 50 Soldatinnen und Soldaten dürfen also weiterhin Führungs- und Beratungsaufgaben übernehmen, die technische Unterstützung leisten und sowohl bei Ausbildung als auch Koordination mit anderen Nationen helfen. Die Aufgaben der UN-Mission umfassen vor allem Zivilschutz, Menschenrechtsbeobachtung, die Absicherung humanitärer Hilfe und die Förderung des brüchigen Friedensprozesses. Trotz der oft kontrovers geführten Diskussionen um Auslandseinsätze deutscher Soldaten, scheint ein deutlicher Pragmatismus vorzuherrschen. Für diesen Zeitraum kalkuliert die Bundesregierung Mehrkosten von etwa einer Million Euro – eine Summe, die angesichts der Unsicherheit im Südsudan beinahe nebensächlich wirkt.
Mit deutlicher Mehrheit bekräftigte der Bundestag das Engagement der Bundeswehr in der UN-Mission im Südsudan. Das Mandat erlaubt weiterhin bis zu 50 Soldaten, vor allem in unterstützenden und beratenden Funktionen, um die Friedensbemühungen, den Schutz der Zivilbevölkerung und die Beobachtung der Menschenrechte vor Ort zu stärken. Das Mandat läuft zunächst bis Ende Oktober 2026 und sieht einsatzbedingte Zusatzkosten von rund einer Million Euro vor – bemerkenswert angesichts des komplexen Konfliktumfelds und der humanitären Herausforderungen. Aktuell verschärft sich die Gewalt zwischen bewaffneten Gruppen erneut, wodurch Zivilisten oft zwischen die Fronten geraten und hunderttausende Menschen vertrieben werden. Hilfsorganisationen warnen vor einer weiteren Eskalation und fordern weiterhin die Unterstützung durch internationale Kräfte, um die Versorgungslage und Sicherheitsbedingungen zumindest minimal zu stabilisieren.