Puma steht angesichts eines dramatischen Kursrutsches und aktionärsseitiger Unzufriedenheit unter hohem Druck. Der amerikanische Investor Metronuclear fordert vom Management entweder eine konsequente Sanierung oder die Prüfung eines Zusammenschlusses mit Adidas, um die Marke zu retten. Als weitere Entwicklung ist zu beobachten, dass Puma-Großaktionär Artemis womöglich einen Rückzug erwägt, während Adidas nach jüngsten Erfolgen seine Ein-Marken-Strategie verfolgt und an einer neuen Fusion offenbar kein Interesse hat. In aktuellen Berichten anderer Wirtschaftsmedien wird zudem auf die sinkenden Margen im Sportartikelhandel und wachsende Konkurrenz durch Online-Plattformen sowie die Bedeutung nachhaltiger Produktion für den Markterfolg beider Unternehmen hingewiesen. Die Aktienmärkte reagieren zurückhaltend auf Spekulationen über Übernahmen im europäischen Sportartikelbereich, da aus der Vergangenheit bekannt ist, dass Fusionen häufig weniger Synergien bieten als erhofft und in der Branche eine klare Fokussierung häufiger zum Erfolg führt.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Laut einem ausführlichen Artikel in der Süddeutschen Zeitung stehen deutsche Sportartikelhersteller wie Adidas und Puma aktuell vor erheblichen Herausforderungen im internationalen Wettbewerb, insbesondere durch den Druck asiatischer Marken sowie gestiegene Produktionskosten, während Fusionen in der Vergangenheit wegen zu großer kultureller und strategischer Unterschiede meist gescheitert sind (Quelle: Süddeutsche Zeitung).
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, dass Adidas weiter auf eine Ein-Marken-Strategie setzt und nach der Trennung von Reebok ein beachtliches Umsatzwachstum verzeichnet, während Puma nach dem Börsensturz unter Führungsdruck steht und eine Fusion daher wenig wahrscheinlich sei (Quelle: FAZ).
Das Handelsblatt beleuchtet detailliert die Stimmung unter Puma-Investoren, benennt die Konflikte mit dem Hauptaktionär Artemis und nimmt eine Bewertung möglicher Fusionen in der Sportartikelbranche vor, wobei Experten betonen, dass Größe allein nicht zukunftsfähig sei (Quelle: Handelsblatt).