Wagenknecht: Gaza-Demo richtet sich nicht gegen Israel

Sahra Wagenknecht, Vorsitzende des BSW, betont, dass die geplante Demonstration mit dem Slogan "Stoppt den Völkermord in Gaza" nicht gegen Israel gerichtet sei.

12.09.25 16:48 Uhr | 5 mal gelesen

"Wir stehen für Frieden im Gazastreifen ein", erklärte Wagenknecht gegenüber RTL und ntv. "Unser Protest richtet sich nicht gegen Israel." Die BSW-Chefin verurteilte das Massaker sowie die Geiselnahmen durch die Hamas, machte jedoch klar: "Das entschuldigt keineswegs das, was das israelische Militär aktuell im Gazastreifen verursacht. Millionen Menschen werden bombardiert, getötet und aus ihren Häusern vertrieben. Solch eine Kriegsführung ist zutiefst unmenschlich."

Sahra Wagenknecht, Parteivorsitzende des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW), distanziert sich mit ihrer geplanten Kundgebung in Berlin klar von einer anti-israelischen Ausrichtung und betont stattdessen das Ziel, auf die Notlage der Zivilbevölkerung im Gazastreifen aufmerksam zu machen. Neben ihrer klaren Verurteilung der Gewalttaten durch die Hamas sieht Wagenknecht das Vorgehen des israelischen Militärs als unverhältnismäßig und fordert ein Ende der Kampfhandlungen, um weitere zivile Opfer zu verhindern. Die Debatte um solche Demonstrationen gewinnt in Deutschland weiter an Brisanz, da sowohl der Umgang mit Antisemitismus als auch das Recht auf Meinungsäußerung in der öffentlichen und politischen Diskussion besonders im Fokus stehen. Recherchen zeigen, dass in den letzten Tagen auch andere Politiker vor einer Vereinnahmung solcher Kundgebungen durch extremistische Gruppen warnen. In Deutschland wird aktuell heftig diskutiert, wie legitimer Protest von Hass und Hetze unterschieden werden kann und wie jüdisches Leben gleichzeitig geschützt wird.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Ein Bericht in der Süddeutschen Zeitung schildert, dass sich die politische und mediale Aufmerksamkeit in Deutschland momentan verstärkt der Frage widmet, wie Proteste zum Nahost-Konflikt auf deutschen Straßen moderiert werden können: Politiker verschiedener Parteien diskutieren schärfere Regeln und einen besseren Schutz jüdischer Einrichtungen. Die Debatte spitzt sich vor dem Hintergrund zunehmender antisemitischer Vorfälle und Demonstrationen zu. Quelle: Süddeutsche Zeitung

Die Zeit berichtet aktuell darüber, dass zahlreiche Initiativen und Organisationen in Berlin gemeinsam zum friedlichen Protest gegen die Gewalt im Nahen Osten aufrufen und gezielt versuchen, sich von extremistischen Gruppen abzugrenzen. Zugleich wird die Vielzahl an pro-palästinensischen und pro-israelischen Veranstaltungen in Berlin beleuchtet sowie die Reaktionen der Polizei auf mögliche Störungen. Quelle: Die Zeit

Auf Spiegel Online wird die gesellschaftliche und rechtliche Problematik rund um die Versammlungsfreiheit und den Umgang mit dem Nahost-Konflikt auf deutschen Demonstrationen umfassend diskutiert: Thematisiert werden juristische Grauzonen, die Rolle der Behörden sowie die Grenze zwischen legitimer Kritik und strafbarer Volksverhetzung. Verschiedene Experten fordern mehr politische Bildung und Dialog, um Eskalationen vorzubeugen. Quelle: Der Spiegel

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