Laut Informationen der 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' dient das Papier als zentrale Diskussionsbasis für das Treffen der deutsch-französischen Minister am Freitag in Toulon. Die Ökonomen schlagen weitreichende Maßnahmen in Bereichen wie Arbeitsmarktregulierung, Wirtschaftswachstum, Energiepolitik, Verteidigung und den Umgang mit China vor. Monika Schnitzer, die Vorsitzende des Sachverständigenrates Wirtschaft und deutsche Koordinatorin, betonte angesichts der politischen Instabilität in Frankreich und der anstehenden Präsidentschaftswahlen 2027 die Dringlichkeit von Reformen. Jetzt sei ein historischer Moment für Veränderungen. Zu den Einzelvorschlägen zählen eine stärkere projektbezogene Forschungsförderung nach dem US-Modell für technologische Innovationen, ein koordinierter europäischer Verteidigungssektor mit gemeinsamen Beschaffungsmechanismen sowie das Auslaufen der Rente mit 63 und eine Reduzierung des Ehegattensplittings in Deutschland. Auch die Energiepolitik müsse dringend besser abgestimmt werden, um die wirtschaftliche Stabilität und Sicherheit der beiden Länder zu sichern und Konflikte zu vermeiden.
Das Reformpapier der Ökonomen für das Ministertreffen setzt Schwerpunkte auf technologische Innovation, eine gemeinsame europäische Verteidigungspolitik sowie auf eine effizientere Gestaltung der Sozial- und Energiepolitik. Besonders die politische Unsicherheit in Frankreich und wirtschaftspolitische Herausforderungen in Deutschland sorgen für zusätzlichen Handlungsdruck. Neuere Recherchen zeigen, dass insbesondere in den Bereichen Klimapolitik und Digitalisierung beiderseits der Grenze aktuell deutliche Fortschritte eingefordert werden: Das Treffen wird als Chance gesehen, den Neuanfang in der Zusammenarbeit zu untermauern, vor allem vor dem Hintergrund wachsender populistischer Strömungen und zunehmender geopolitischer Unsicherheiten in Europa.