Aktuell diskutieren deutsche PolitikerInnen parteiübergreifend über die Möglichkeit von Abschiebungen nach Syrien. SPD und Grüne positionieren sich überraschend hinter Außenminister Johann Wadephul (CDU), der nach seiner Reise ins zerstörte Syrien vor zu schnellen Rückführungen warnt. Die Erfahrungen und Beobachtungen vor Ort wiegen schwerer als parteipolitischer Druck oder Forderungen aus konservativen Reihen. SPD-Mann Stegner betont, dass Menschlichkeit Vorrang haben muss, und warnt vor einer Vermischung mit nationalen Interessen. Irene Mihalic von den Grünen plädiert dafür, persönliche Vor-Ort-Erfahrungen höher zu bewerten als distanzierte Büro-Perspektiven in der Beurteilung von Rückführungen. Gerade vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen im Nahen Osten ist die Sicherheitslage in Teilen Syriens weiterhin äußerst schlecht, was in zahlreichen Berichten – zum Beispiel von Menschenrechtsorganisationen – bestätigt wird. Diese Debatte spiegelt die generelle Unsicherheit und die schwierige Balance der deutschen Asylpolitik wider, bei der Verantwortung, Sicherheitsbedenken und humanitäre Ansprüche immer wieder neu abgewogen werden müssen. Neuere Berichte auf taz.de und zeit.de betonen die weiterhin kritische Lage in Syrien und warnen ebenfalls vor Abschiebungen; dabei wird stets auch auf aktuelle Entwicklungen innerhalb der Union und der Bundesregierung Bezug genommen.