Rückgang der Maut-Lkw-Fahrleistung auf deutschen Autobahnen

Im August 2025 ist die Fahrleistung mautpflichtiger Lkws mit mindestens vier Achsen auf den Bundesautobahnen gegenüber dem Juli um 2,3 Prozent gesunken.

09.09.25 08:40 Uhr | 3 mal gelesen

Wie das Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) zusammen mit dem Statistischen Bundesamt (Destatis) am Dienstag veröffentlichte, hat sich der saisonal bereinigte Lkw-Maut-Fahrleistungsindex im August im Vorjahresvergleich um 1,0 Prozent vermindert. Die Behörden betonen, dass die auf Autobahnen gefahrenen Kilometer von Lkws ein wichtiger Frühindikator für Konjunkturschwankungen im industriellen Sektor sind. Der Rückgang widerspiegelt damit sowohl einen leichteren Warenumschlag als auch eine insgesamt abgekühlte Wirtschaftsaktivität, da die Transportleistung eng mit der Produktion im verarbeitenden Gewerbe korreliert.

Der Rückgang der Lkw-Maut-Fahrleistungen auf deutschen Autobahnen kann ein Anzeichen für eine Verschlechterung der konjunkturellen Lage im produzierenden Gewerbe sein. Auch aktuelle Wirtschaftsdaten deuten darauf hin, dass schwache Auftragseingänge und eine gedämpfte Industrienachfrage die Transportvolumina beeinflussen – viele Branchen melden eine geringere Auslastung. Zeitgleich beeinflussen hohe Kraftstoffpreise, Fahrermangel und neue Mautregelungen die Logistikbranche und verschärfen den Rückgang zusätzlich. Nach Recherchen unter anderem bei der FAZ, taz und der Zeit berichten die Unternehmen weiterhin von hohen Betriebskosten sowie einer verstärkten Verlagerung von Transporten auf andere Verkehrsträger; hohe Energiepreise und geopolitische Unsicherheiten verstärken den Druck auf die Logistikbranche.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Die FAZ berichtet, dass viele Logistikunternehmen aktuell mit stark steigenden Betriebskosten und einer schwächelnden Nachfrage kämpfen, was insbesondere kleine und mittelständische Speditionen vor große Herausforderungen stellt Quelle: FAZ.

Laut einem ausführlichen Artikel in der Süddeutschen Zeitung sehen Branchenexperten die Gründe für den Rückgang nicht nur in der Konjunkturschwäche, sondern auch in der zunehmenden Verlagerung von Gütertransporten auf die Schiene und in den Wettbewerb mit internationalen Spediteuren Quelle: Süddeutsche Zeitung.

Die Zeit analysiert, dass zusätzlich zur gesunkenen Industrienachfrage auch Unsicherheiten im Energiebereich und anhaltende Lieferkettenprobleme weiterhin den Güterverkehr auf der Straße bremsen, wodurch mittel- und langfristige Auswirkungen auf die Wirtschaftsentwicklung erwartet werden Quelle: Die Zeit.

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