Durch das neue Infrastruktur-Zukunftsgesetz will Deutschland seine jahrzehntelangen Genehmigungshürden bei Sanierung und Ausbau von Verkehrswegen abbauen. Die geplanten Änderungen setzen stark auf Digitalisierung und beschleunigte Verfahren – speziell im Baurecht und bei Umweltprüfungen. Klar ist, der Investitionsstau und der Modernisierungsdruck sind enorm: Hunderte marode Brücken stehen vor dem Kollaps, die Bahn kämpft mit endlos gestörten Strecken und auch im Schifffahrtsbereich drohen Engpässe, wie aktuelle Analysen bestätigen. Gleichzeitig wächst der Druck aus der Wirtschaft, weil Investitionen ins Ausland abwandern, wenn Infrastruktur und Planungssicherheit fehlen. Kritische Stimmen warnen allerdings vor zu laschem Naturschutz bei den neuen Regeln. Aktuelle Recherchen belegen außerdem: Während das Gesetz grundsätzlich breite Unterstützung erhält, gibt es von Umwelt- und Bürgerinitiativen bereits Klagen, dass die Beteiligung der Öffentlichkeit und der Natur- und Artenschutz zu kurz kommen könnten.