Alexander Schweitzer betonte im Interview mit dem 'Tagesspiegel', dass Politik immer von Emotionen getragen wurde und die SPD lernen müsse, ihre politischen Botschaften wieder mit Begeisterung zu vermitteln. Der stellvertretende SPD-Vorsitzende wünscht sich, die Partei solle Inspiration statt Langeweile bieten und ein überzeugendes Gegengewicht zu den populistischen Strömungen von rechts aufbauen. Erfolgreiche Regierungsarbeit sei zwar bedeutsam, doch entscheidend sei auch, die Bürger zu berühren und neue Ideen zu präsentieren, so Schweitzer. Die SPD dürfe nicht in technokratische Denkmuster verfallen, sondern müsse mehr Herzenswärme statt trockene Zahlen bieten und damit auch frühere Wähler zurückgewinnen. Im Hinblick auf den Sozialstaat spricht sich Schweitzer für umfassende Modernisierung aus und kritisiert die festgefahrenen parteipolitischen Grabenkämpfe zwischen SPD und Union. Ziel sei es, Den Sozialstaat nicht nur zu verwalten, sondern zeitgemäß und effizient zu gestalten. 
Schweitzer fordert ein charismatischeres Auftreten und mehr Innovation innerhalb der SPD, um verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen und der anhaltenden Popularität von Parteien wie der AfD entgegenzuwirken. Laut aktuellen Berichten mehrerer Nachrichtenportale beschäftigt sich die SPD-Fraktion derzeit intensiv mit der Vorbereitung von Strategie-Workshops, die parteiinterne Impulse zu Emotionalisierung und Modernisierung setzen sollen. Parallel fordert auch der Bundeskanzler die Partei zu klareren, mutigeren Botschaften auf, da jüngste Umfragen einen Vertrauensverlust vor allem bei jüngeren Wählern belegen. In der medialen Debatte wird zudem diskutiert, wie die Modernisierung des Sozialstaats auch im Hinblick auf Digitalisierung und Bürokratieabbau voranschreiten kann, während die Bürgergelddebatte weiterhin Spaltungspotenzial birgt.