"Georgien ist bereits von Russland abhängig und auch Weißrussland nähert sich seit Langem immer stärker Moskau an. Europa darf es sich nicht leisten, Moldawien ebenfalls zu verlieren", mahnte Selenskyj vor den UN in New York. Europa müsse jetzt gezielt die Stabilität Moldawiens stützen. Er erklärte weiter: "Eine kurzfristige Unterstützung Moldawiens ist für Europa finanziell verkraftbar – ein Versäumnis hingegen könnte langfristig gravierende Konsequenzen nach sich ziehen." Daher rief Selenskyj die Europäische Union auf, Moldawien mit Geld und Energielieferungen zu unterstützen, statt lediglich politische Absichtserklärungen zu geben. Außerdem müsse Europa für den Schutz von Menschenrechten und nationaler Selbstbestimmung in gefährdeten Regionen eintreten. "Die Prinzipien der UN-Charta sowie der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte müssen universell gelten." Weiterhin forderte Selenskyj verbindliche internationale Bestimmungen für den Einsatz Künstlicher Intelligenz, insbesondere in militärischen Drohnen. Er warnte dabei vor einem beispiellosen Rüstungswettlauf und stellte die Frage, ob ohne Gegenmaßnahmen noch irgendwo Sicherheit für Menschen möglich sei. Der Präsident kritisierte zudem, dass internationales Recht praktisch nur für Staaten mit mächtigen Allianzen greife – und selbst dann nicht ohne militärische Stärke. Da internationale Organisationen zu geschwächt seien, könne Moskau seinen Angriffskrieg fortsetzen. Nach dem Krieg könnten laut Selenskyj zuverlässige Sicherheitsgarantien für die Ukraine ein globales Friedensmodell werden.
Selenskyj nutzte die UN-Generaldebatte, um auf die wachsende Einflussnahme Russlands in Osteuropa aufmerksam zu machen, insbesondere mit Blick auf Moldawien. Er forderte die EU zu aktiver Unterstützung auf und warnte vor den Folgen einer Passivität für Europa. Darüber hinaus sprach sich Selenskyj für international verbindliche Regeln beim Einsatz von KI in der Kriegsführung aus, mit der Hoffnung, dass neue Sicherheitsgarantien für die Ukraine auch als Vorbild für die Friedenssicherung anderer Staaten dienen könnten. Nach aktuellen Informationen ist die Situation in Moldawien angespannt: Pro-russische Kräfte gewinnen an Einfluss, insbesondere in der Region Transnistrien, während die pro-europäische Regierung sich um EU-Mitgliedschaft bemüht. Die Europäische Union hat in den letzten Tagen Hilfsmaßnahmen für Moldawien diskutiert, etwa im Bereich der Energieversorgung und Sicherheitskooperation. Auch andere osteuropäische Staaten sorgen sich aufgrund wachsender Bedrohung und Desinformationskampagnen durch Russland. Die Notwendigkeit internationaler Kontrollmechanismen für autonome Waffensysteme wird derzeit weltweit verstärkt debattiert.