Serbiens Präsident Vucic erhebt Anschuldigungen gegen Deutschland

Aleksandar Vucic, der Präsident Serbiens, beschuldigt Deutschland, Proteste gegen ihn finanziell zu unterstützen.

heute 09:15 Uhr | 98 mal gelesen

In einem Interview mit der 'Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung' bekräftigte Serbiens Präsident Aleksandar Vucic erneut seine Vorwürfe, Deutschland würde die Demonstrationen gegen ihn in Serbien fördern und mitfinanzieren. Obwohl er mehrfach angab, Beweise für diese Behauptungen zu besitzen, verweigerte er deren Vorlage mit dem Argument, die bilateralen Beziehungen nicht belasten zu wollen. Vucic behauptete außerdem, dass politische Stiftungen mit Sitz in Deutschland lokale Organisationen unterstützen, damit diese Menschen gegen seine Regierung mobilisieren. Gleichzeitig distanzierte er sich von der Theorie, dass der deutsche Geheimdienst BND direkt serbische Studenten zu Protestführern ausbilde, äußerte jedoch Misstrauen gegenüber ehemaligen Stipendiaten Deutschlands, die am Protest beteiligt sind. Ferner stritt Vucic ab, dass die serbische Polizei im März eine Schallkanone gegen Demonstranten eingesetzt habe, und stützte sich dabei auf eine Untersuchung des russischen FSB. Trotz Kritiks von russischer Seite an Serbien zeigte sich Vucic bemüht, die Beziehungen zu Russland aufrechtzuerhalten.

Der serbische Präsident Aleksandar Vucic erneuerte öffentlich seine Vorwürfe gegen Deutschland und bezichtigte es der finanziellen Unterstützung von Protesten gegen seine Regierung. Trotz wiederholter Nachfrage legte er keine Beweise für seine Anschuldigungen vor und argumentierte, er wolle die diplomatischen Beziehungen zwischen den Ländern nicht verschlechtern. Im Kontext anhaltender Spannungen betonte Vucic auch seine ablehnende Haltung gegenüber Vorwürfen gegen das Vorgehen der serbischen Polizei und unterstrich Serbiens Bemühungen, die Beziehungen sowohl zu Deutschland als auch zu Russland auszubalancieren. Aktuelle Berichte anderer Medien zeigen, dass die Lage in Serbien weiterhin angespannt ist, wobei Vucic innenpolitisch durch andauernde Proteste gegen Korruption und Wahlmanipulation unter Druck gerät. Internationale Beobachter, darunter unabhängige Menschenrechtsorganisationen, mahnen zu Transparenz und Faktenbasierung im Umgang mit solchen Vorwürfen, um eine weitere Destabilisierung der Region zu verhindern. Zudem stehen die bilateralen Beziehungen zwischen Serbien und Deutschland im Fokus, da Deutschland als wichtiger Handelspartner und EU-Mitglied seinen Einfluss auf den Balkan geltend machen möchte.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Die FAZ analysiert in einem aktuellen Artikel die Hintergründe der Proteste in Serbien, hebt den politischen Druck auf Vucic hervor und zeigt, wie internationale Akteure, insbesondere EU und Deutschland, auf die Vorwürfe reagieren. Dabei wird betont, dass bislang keine konkreten Beweise für eine deutsche Einflussnahme vorgelegt wurden und die Sperrung von EU-Mitteln angesichts demokratischer Rückschritte im Gespräch ist. (Quelle: FAZ)

Die Süddeutsche Zeitung widmet sich der Rolle der Medien und des Justizsystems in Serbien und berichtet, dass die Regierung zunehmend unabhängige Stimmen unterdrückt, während Deutschland und andere EU-Staaten zu fairen Wahlen und Medienfreiheit mahnen. Sie analysiert auch die Auswirkungen der Blockaden pro-europäischer Kräfte und die Reaktionen der serbischen Regierung auf Vorwürfe von außen. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)

Der Spiegel beleuchtet in einer ausführlichen Reportage die Hintergründe der aktuellen Protestbewegung in Serbien, beleuchtet das Verhältnis zwischen Regierung und Opposition sowie die starke Einflussnahme externer Akteure. Der Artikel hebt die Bedeutung internationaler Medienbeobachtung hervor und verweist auf die europäischen Bestrebungen, Serbien wieder auf einen demokratischen Weg zu führen. (Quelle: Spiegel)

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