Yasmin Fahimi hat betont, dass die rund 250 Milliardäre in Deutschland mit einer einmaligen Vermögensabgabe zur Stabilisierung der Wirtschaft beitragen sollen. Diese Mittel könnten gezielt in einen Investitionsfonds oder als Risikokapital genutzt werden, was im Erfolgsfall auch den Wohlhabenden selbst zugutekäme. Dem zunehmenden Auseinanderklaffen der Vermögensverhältnisse müsse laut Fahimi so entgegengewirkt werden – große Vermögen sollten zur Finanzierung wichtiger gesellschaftlicher Aufgaben herangezogen werden. Die DGB-Vorsitzende sieht die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen wie die Reaktivierung einer Vermögenssteuer und die Reform der Erbschaftssteuer, etwa mit einem lebenslangen Freibetrag von einer Million Euro, ab dem sämtliche Erbschaften gleich besteuert werden. Ausnahmen soll es für Betriebsvermögen geben, um die Fortführung von Unternehmen abzusichern.
Yasmin Fahimi knüpft ihre Forderung nach einer Vermögensabgabe für Milliardäre an das zunehmende Auseinanderdriften von Arm und Reich in Deutschland. Parallel dazu werden in Medienberichten Stimmen laut, die ebenfalls eine stärkere Beteiligung großer Vermögen an gesellschaftlichen Aufgaben anmahnen, während Kritiker vor negativen Effekten auf Investitionsklima und Kapitalflucht warnen. Zuletzt wurde in Deutschland immer wieder über eine gerechtere Besteuerung von Vermögen und Erbschaften diskutiert – nicht zuletzt durch die Veröffentlichung neuer Daten zur Vermögenskonzentration, die zeigen, dass etwa 1 % der Bevölkerung einen erheblichen Anteil des Gesamtvermögens besitzt, während viele Haushalte kaum Rücklagen haben.