Spiele selbst gemacht: Wie Jugendliche Demokratie und Kinderrechte digital gestalten

Berlin – Das Projekt „LEVEL UP! für Demokratie und Kinderrechte“ vom Landesverband Kinder- und Jugendfilm Berlin e.V. räumt Heranwachsenden einen ganz neuen Zugang zu gesellschaftlichen Themen ein: Durch das Entwickeln eigener Computerspiele setzen Kinder und Jugendliche ihre Sichtweisen und Wünsche spielerisch, aber trotzdem politisch-relevant um.

18.11.25 08:35 Uhr | 20 mal gelesen

Wer behauptet eigentlich, Spielekonsolen und Demokratie haben nichts miteinander zu tun? Das Projekt „LEVEL UP! für Demokratie und Kinderrechte“ belehrt alle Skeptiker:innen gern eines Besseren: Kinder und Jugendliche aus ganz Deutschland – genauer gesagt Bayern, Brandenburg, Rheinland-Pfalz und natürlich Berlin – haben sich eigene digitale Spiele ausgedacht. Themenvielfalt? Kinderrechte, Beteiligung, das Miteinander, kleine Konflikte und große Fragen. Immer mit professionellem Support von Games-Designer:innen. Dass das Ganze nicht nur ein Experiment ist, zeigen die nächsten Schritte: YouTube-Let’s-Plays mit bekannten Streamer:innen, Veröffentlichung auf dem reichweitenstarken Kanal des Verbands und Präsenz bei einer mobilen Ausstellung zur Kinderrechte-Kampagne des Familienministeriums. Das Eventhighlight: Am 29. November 2025 präsentieren die jungen Entwickler:innen ihre Games bei A MAZE. in Berlin – ausprobieren, quatschen, Lobbyarbeit für Mitbestimmung und vielleicht auch gleich Inspiration für das nächste Herzensprojekt. Ein interessanter Nebenaspekt: Beteiligung wird bei „LEVEL UP!“ nicht von Erwachsenen für Kinder gedacht, sondern von Kids selbst aktiv gestaltet, auch im digitalen Raum. Langfristig ist sogar eine bundesweite Ausweitung geplant: Mehr Kids, mehr Spiele, mehr digitale Mitbestimmung. Hinter allem steht kijufi, ein Verein, der schon seit über drei Jahrzehnten Medien- und Filmprojekte realisiert, immer mit dem Fokus auf Mitmachen, Lernen und gegenseitigen Austausch. Wer dabei sein möchte: Der Presse-Kontakt ist offen, die Plätze sind allerdings begrenzt. Ganz klassisch, per Mail anmelden.

LEVEL UP! will Kindern und Jugendlichen ein echtes Sprachrohr geben, und zwar auf ihre eigene Art – digital und selbstbestimmt. Das Projekt ist nicht einfach Medienpädagogik, sondern ein neues Experimentierfeld, das Kinderrechte mit aktuellen Technologien verknüpft. Gerade im Hinblick darauf, dass Heranwachsende oft an politischen Debatten vorbei agieren müssen, schafft dieses Angebot eine Arena, in der sie nicht nur gehört, sondern direkt beteiligt sind. Aktuelle Debatten um Medienkompetenz zielen zunehmend darauf, junge Menschen zu echten Gestalter:innen zu machen – und LEVEL UP! zeigt, wie das aussehen kann. Nicht nur technische Skills, sondern auch demokratische Prozesse und Selbstwirksamkeitserfahrungen stehen im Mittelpunkt. Und noch eine Beobachtung: Die Kombination aus Games und gesellschaftlichem Engagement ist längst nicht nur ein Nischenthema – immer mehr Projekte entstehen, die Computerspiele als Vehikel für politische Bildung und Mitbestimmung entdecken. Gleichzeitig mahnen Kritiker:innen, dass die Einbindung digitaler Formate niemals Selbstzweck sein darf, sondern echte Debatten und Entscheidungsräume eröffnen muss. Zur aktuellen Recherche: Kinder- und Jugendbeteiligung wird aktuell durch verschiedene Projekte und politische Initiativen in Deutschland gestärkt, z.B. durch die Förderung digitaler Bildung und spezialisierte Angebote für Partizipation in Schulen und Freizeiteinrichtungen. Gleichzeitig gibt es Debatten über die Rolle von sozialen Medien und digitalen Tools bei der politischen Sozialisation junger Menschen, wobei der Bedarf an kritisch-kreativen Kompetenzen betont wird. Nach Angaben der Süddeutschen Zeitung sowie anderen Medien bieten gerade interaktive Formate wie Games neue Chancen, demokratische Bildung niedrigschwellig und persönlich erfahrbar zu machen.

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