Rechte Parteien lassen sich durch politische Einbindung nicht neutralisieren – im Gegenteil, sie profitieren oft politisch davon, wie eine groß angelegte Studie der Humboldt-Universität zu Berlin belegt. Die Normalisierung und gesellschaftliche Akzeptanz rechter Akteure wird durch Kooperation staatlich quasi legitimiert, was deren Wahlerfolge zusätzlich befeuern kann. Experten mahnen, dass die gängige Strategie der Abgrenzung – die vielzitierte "Brandmauer" – zwar demokratiepolitisch wichtig sei, aber alleine kaum ausreicht, solange nicht gleichzeitig auf gesellschaftliche Unsicherheiten und Ursachen des Rechtsrucks eingegangen wird. Aktuelle Debatten in Deutschland etwa zeigen, dass eine rein auf Distanzierung bauende Politik geradezu zur Erstarkung rechtsextremer Parteien beitragen kann, wie etwa die steigenden Umfragewerte der AfD nahelegen. Politikwissenschaftler betonen daher, dass politische Lösungen gefragt sind, um die gesellschaftlichen Sorgen aufzufangen, statt sich in symbolischen Abgrenzungsdebatten zu verlieren. Weitere Details aus aktueller Recherche: Die Studie bestätigt Entwicklungen aus anderen Ländern, etwa Italien oder Schweden, wo die Einbindung rechter Parteien paradoxerweise zur politischen Normalisierung und Verfestigung ihrer Macht beitrug. Auch in Deutschland fordern Experten nuanciertere Ansätze: Präventionsarbeit, gesellschaftlicher Zusammenhalt und gezielte Förderung demokratischer Resilienz erscheinen als notwendigere Strategien als bloße Ausgrenzung. Gleichzeitig wird darauf verwiesen, dass eine Kooperation mit Rechtsextremen demokratische Prinzipien unterminieren kann und internationale Erfahrungen gezeigt haben, dass dadurch langfristig rechtsextreme Diskurse in die Normalität rücken.