Kaum ist der Staub vom letzten Haushalt in Berlin verraucht, rollt schon die nächste Debatte an: Dem Bundeskriminalamt werden in diesem Jahr neue gepanzerte Fahrzeuge bereitgestellt, und die Wahl fällt überraschend exklusiv auf BMW. Laut 'Spiegel'-Informationen handelt es sich um 7er Protection-Modelle, die speziell für die Sicherungsgruppe von Kanzleramt und Präsidentschaft angeschafft werden. Einst waren Audi und Mercedes für diese Rolle im Rennen, dieses Mal allerdings gucken sie in die Röhre. Kurios: Erst vor kurzem hatte der Bundestag fünf Millionen Euro für Sonderschutzwagen bewilligt, was nicht wenige aufmerken ließ. Das Innenministerium gibt sich betont gelassen – von einer Extrawurst für die Münchner will man da nichts wissen und verweist darauf, dass die Bestellung bereits vor dem Regierungswechsel angestoßen wurde. Produktneutral, wie betont wird, war die Ausschreibung angeblich allerdings nicht möglich – einsatztaktische Überlegungen hätten das verhindert. Ehrlicherweise räumt das Ministerium auch ein, dass diverse Hersteller angesprochen wurden, am Ende sei dann aber doch der BMW das passende Modell gewesen. Brisantes Detail am Rande: Die Limousinen werden allesamt mit Verbrennermotoren ausgeliefert, von Elektro oder Hybrid keine Spur. Noch dieses Jahr soll die Flotte geliefert werden.
Das Bundeskriminalamt (BKA) stockt seine Fahrzeugflotte mit neuen, gepanzerten BMW-Limousinen auf, um führende Regierungsmitglieder wie den Bundespräsidenten und den Kanzler zu schützen. Die Entscheidung, ausschließlich BMW zu beauftragen und andere etablierte Hersteller wie Mercedes oder Audi außen vor zu lassen, stößt auf Nachfragen und Kritik – besonders angesichts der kurzen Frist und der zusätzlichen fünf Millionen Euro, die kurzfristig bereitgestellt wurden. Die Bundesregierung betont, dass einsatztaktische Anforderungen eine 'produktneutrale Ausschreibung' unmöglich gemacht hätten, verweist aber darauf, dass andere Hersteller ebenfalls kontaktiert wurden. Nach aktueller Information aus der Presse (u.a. FAZ, Spiegel und Zeit) findet zudem zeitgleich eine öffentliche Debatte über die ökologische Vorbildfunktion der Bundesregierung statt, weil weiterhin auf Modelle mit Verbrennungsmotor gesetzt wird. Während die Beschaffung formal korrekt abgelaufen zu sein scheint, bleiben Fragezeichen um regionale Wirtschaftsförderung und Transparenz im Vergabeprozess bestehen.