Bayerns und Baden-Württembergs Wirtschaftspolitikerinnen verwehren sich energisch gegen Pläne der EU, eine Quote für Elektroautos in Flotten durchzusetzen, da sie negative Auswirkungen auf die Wirtschaft und Beschäftigung befürchten. Die Diskussion um CO2-Ziele und den Anteil von Elektroautos spitzt sich derzeit europaweit zu, da die Automobilindustrie mit internationalen Wettbewerbsdruck, Lieferkettenproblemen und schwankender Nachfrage am Markt zu kämpfen hat. In den vergangenen Tagen wurde außerdem berichtet, dass führende Branchenvertreter in Deutschland und anderen EU-Ländern auf ein abgestuftes Herangehen plädieren, auch weil die Ladeinfrastruktur und die Produktionskapazitäten für Batterien nicht ausreichend konsequent ausgebaut werden, wie etwa Studien des Ifo-Instituts und des Fraunhofer ISI zeigen. Prognosen gehen davon aus, dass eine überstürzte Elektroquote massive Investitionen in Infrastruktur und Arbeitsplätze gefährdet, während der Transformationsprozess zur Elektromobilität zwar unumgänglich ist, aber sozial und wirtschaftlich abgefedert gestaltet werden sollte.