Grüner Wasserstoff wird durch Elektrolyse mit erneuerbaren Energien erzeugt, während bei blauem oder grauem Wasserstoff fossiles Erdgas verwendet wird – der Unterschied liegt in der Behandlung des entstehenden CO2. CCS-Technologien (Carbon Capture and Storage) sollen Emissionen beim blauen Wasserstoff eindämmen, sind jedoch noch teuer, schwer skalierbar und bieten keine vollständige Klimaneutralität. Laut aktuellem Forschungsstand und internationalen Berichten wie dem des Weltklimarats (IPCC) ist die Speicherung von CO2 besonders in Sektoren wie Stahl oder Chemie von Bedeutung, darf aber die Bemühungen zur sofortigen Emissionsvermeidung nicht schwächen. Die Wasserstoffstrategie Deutschlands sieht mittelfristig vor, den Anteil grünen Wasserstoffs durch den Ausbau von Erneuerbaren zu erhöhen; für die Übergangszeit wird allerdings der Einsatz von blauem Wasserstoff diskutiert, um die Infrastruktur und Industrien schneller aufzubauen (weitere Infos: https://www.dw.com/de/wie-wasserstoff-die-industrie-revolutioniert/a-68851017 und https://www.zeit.de/wirtschaft/2024-06/wasserstoff-deutschland-energieversorgung-forschung). Auch international setzen Länder wie Kanada, Japan oder die USA auf einen Mix verschiedener Wasserstoffarten, stoßen dabei aber auf ähnliche Herausforderungen in Bezug auf CO2-Bilanz, Kosten und Skalierbarkeit. Die CCS-Technologie bleibt politisch und ökonomisch umstritten – neue Pilotprojekte in Europa zeigen Fortschritte, bislang jedoch keine Durchbrüche im industriellen Maßstab.