Die aktuelle Diskussion zur Reform der Erbschaftssteuer wird sowohl durch politische Forderungen als auch durch gesellschaftlichen Druck aufgeladen. Hintergrund ist ein erwartetes Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das die bestehenden, teilweise als ungerecht empfundenen Ausnahmeregelungen auf den Prüfstand stellt. Reformvorschläge reichen von einer stärkeren Besteuerung großer Vermögen bis hin zu Entlastungen für Durchschnittsbürger, wobei ein Kernpunkt die unterschiedliche Behandlung von Immobilien- und Unternehmensvermögen bleibt sowie die Frage, wie Steuerschlupflöcher geschlossen werden könnten. Laut jüngsten Berichten in verschiedenen Medien ist das Thema Erbschaftssteuer hochaktuell, weil insbesondere in Deutschland die Vererbung von Betriebsvermögen oft zu Steuerprivilegien führt, während Immobilienbesitzer stärker belastet werden. Internationale Vergleiche zeigen, dass Deutschland im europäischen Mittelfeld liegt, jedoch durch Gestaltungsspielräume bei Stiftungen und Betriebsvermögen oft hohe Summen unversteuert übertragen werden. Rechtsexperten und Institutionen wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung fordern daher mehr Transparenz und eine Beschränkung von Privilegien, um auch die Staatsfinanzen angesichts wachsender Haushaltsdefizite zu stabilisieren.